Walzer umgestrickt
Jahrzehntelang gab es nur eine Art Walzer zu tanzen: mit schwungvollen Drehungen links oder rechts herum. Jetzt hat Martin Schläpfer für seine Strauß-Choreografie «Marsch, Walzer, Polka» zum Auftakt eines Dreiteilers in Mainz eine neue Art des Walzertanzens erfunden. Den musikalischen Tempi setzt die Choreografie ihre eigene Geschwindigkeit entgegen, ohne den Einklang mit der Musik aufzukündigen: ein sublimes Kunststück der feineren Art.
Musikalisch kombiniert Schläpfer vier bekannte Kompositionen der Wiener Strauß-Dynastie – «An der schönen blauen Donau», die «Sphärenklänge», den «Radetzky-Marsch» und die «Annen-Polka» –, und choreografiert sie nicht nur originell, sondern auch von überirdischer Schönheit.
Seine komplette Truppe setzt er ein: zehn Frauen und zehn Männer. Aber es gibt nie ein großes Ensemble. Wir sehen nur kleine und kleinste Einheiten: Soli und Duette, allenfalls mal Quartette oder Quintette. Der Choreograf hat seinen Tänzerinnen mit den traditionellen Bewegungen auch die stoffreichen, rauschenden Ballkleider versagt. Er lässt sie in von Thomas Ziegler entworfenen kurzen Hängerchen oder in knappen Shorts tanzen.
Besonders gern arbeitet Schläpfer mit verzögerten ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
You may know that in the last few years there has been an explosion of interest in the study of mind. In particular, there has been a blossoming of studies of consciousness, of the subjective aspects of our mental lives, of experience. Much of this work has been interdisciplinary. How could it not be? Philosophers, psychologists, neuroscientists, not to mention...
Wumm, wieder ist einer gelandet! Ein echter Kontrapunkt zum leisen Tschaikowsky und dem sanft pastellenen Licht. Die Bretter des Prinzregententheaters sind berüchtigt für ihre Percussion-Akustik. Für Tanz eingeschränkt geeignet. For what goes up, must come down. Bei der Nurejew-Hommage «Thank you, Rudy!» lief vieles nicht glatt.
Vergessen wir das Rätselraten um...
Lieber Henning Paar,
am Staatstheater Braunschweig schreibt das Publikum Kritiken. Beurteilt nach der Vorstellung Ihr Stück über den Tango. Mit Schulnoten. Man kann «passabel» oder «gut» oder schlimmeres ankreuzen und auf der Rückseite seinen Mut zusammennehmen und den eigenen Unmut präzisieren. Die Dame neben mir schreibt etwa, sie verstünde nicht, warum trotz...
