tanz im mai

Highlight: Ausgebeutete indonesische Hausmädchen in Brüssel

brüssel: Vous êtes servis

Es ist angerichtet. Ein Höhepunkt beim diesjährigen «Kunstenfestivaldesarts» vom 7.–29. Mai in Brüssel ist – ein Film. Jorge León macht sich darin auf die Suche nach dem Schicksal indonesischer Mädchen, die zu Hausangestellten ausgebildet werden und bald, ohne Pass und Sprachkenntnisse, hinter den dicken Wänden der Oberschicht ausgebeutet, verbrüht, verprügelt, auch sexuell missbraucht werden. Auch das Maison des Arts in Schaerbeek war ein solches Haus. Heute ist es der Kunst gewidmet, aber der Geist der Dienerinnen ist noch da.

Ihn verkörpern Simone Aughterlony und ihre Gäste Olga de Soto, Fiona Wright und Vltka Horvat – um vielleicht wie jene junge Hausmädchen jeden Tag acht Stunden mit einer Kaffeekanne unbewegt in der Ecke zu stehen, um der Hausherrin bei Bedarf nachzuschenken (8., 9., 15., 16. Mai).
kfda.be

stuttgarter soli

Das ist wirklich mal ein Schritt. Das Solo-Tanz-Theater-Festival, das jedes Jahr im März in Stuttgart seine Preise vergibt, wird nicht mit einer Siegerurkunde beendet, sondern mit einer Tournee durch die Schweiz. Das dortige Festival «Steps» empfängt die diesjährige Gewinnerin Meng-Ke Wu, die auch den Publikumspreis erhielt, mit ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz Mai 2010
Rubrik: KALENDER, Seite 29
von

Vergriffen
Weitere Beiträge
chancen & co

«Explorationen 10» – das vierte Symposion für Lern­aktivisten auf PACT Zollverein in Essen befragt die Kunst der Praxis u. a. mit Blast Theory, Kate McIntosh und Gesa Ziemer, 9.–13. Juni. Motivationsschreiben bis 2. Mai an:
ingo.kaulbars@tanzplan-essen-2010.de

 

Die Universität der Künste Berlin lobt einen neuen biennalen Preis für ­interdisziplinäre Kunst und...

Ausstellungen

Horst Kløver

«Wenn du an etwas arbeitest – an irgendetwas –, dann willst du es verstehen. Du musst es sehen, aufnehmen und alles darüber lenen». Das war die Philosophie von «Papa Flash», dem Erfinder des Kamerablitzlichts, Harald E. Edgerton. Blitze als Stroboskope in Reihe zu schalten, um damit Tänzer zu fotografieren, das machte ­Gjon Mili in den Dreißigern in...

Johannes Wieland «Tanzabend II – Catcher»

Bei seinem Einstand am Staatstheater Kassel 2006 hatte Johannes Wieland noch, vielleicht aus Ehrfurcht vor den Erwartungen namens Tanztheater, Bühnenbildgeräume und Kissengeschichten à la Pina Bausch choreografiert. Sein «Tanzabend II – catcher» dieser Saison zeigt einen eigenwilligen Bewegungsstil und verzichtet fast ganz auf Requisitenfummelei. Mutig. Das mit...