Sharon Eyal «Into the Hairy»
Es wird haarig. In der Welt wie in Sharon Eyals neuem Stück, uraufgeführt im Juni bei «Montpellier Danse», wo die Israelin hoch im Kurs steht, seit sie 2017 mit «Love Chapter 2» den Saal zum Kochen brachte wie bei einem Rockkonzert. Das wollten die Zuschauer*innen nun am gleichen Ort erneut erleben. Aber Eyal wechselt plötzlich den Komponisten! Am Zug ist nun der junge britische DJ, Komponist und Klangbastler Koreless. Er ersetzt Ori Lichtik, der Eyals Universum ebenso geprägt hat wie die dynamischen Unisoni, die ihr Erfolgsrezept wurden.
Eyal will mit Koreless dauerhaft arbeiten, auch wenn die Tür für Lichtik nicht verschlossen wird. So lassen sich mehr Varianten ins Spiel bringen, die Choreografin setzt auf Abwechslung. «Into the Hairy» überrascht mit Surround-Ton und einem elektronischen Grundrhythmus, der auf helle, freundliche Töne afrikanischer und mediterraner Saiteninstrumente trifft. Dazu tropft es akustisch, und die sieben Tänzer*innen liefern mit Formen und Bewegungsmustern aus Pflanzen- und Tierwelt harmonische, fast schon idyllische Bilder, im Nebel und hinter einem Gazevorhang. Das hat etwas Insektenartiges. Es entstehen Kreise oder lockere Strukturen, frei im Raum ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein

- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Tanz August-September 2023
Rubrik: Kalender, Seite 48
von Thomas Hahn
Sie hat für Kurt Jooss‘ Folkwang Tanzstudio choreografiert, das Wuppertaler Ballett übernommen und in «Tanztheater Wuppertal» umbenannt und schließlich die Welt mit ihrer radikalen Fantasie aufgerüttelt. Aber im Vorfeld hatte Pina Bausch die Juilliard School of Music besucht und mit Choreografinnen und Choreografen in New York zusammengearbeitet. Ihre Form des...
Am Ende fliegt Glitterregen über den asketischen Buddha-Tänzer und verwandelt die Bühne in ein wahrhaft unasketisches Glittermeer. Das paradoxe Bild beeendet «Koreality – (K)eine Geisterbeschwörung» von Bodytalk, das koreanische Selbst- und Fremdbilder in energetischer Weise zusammenbringt. Choreografin Yoshiko Waki und Produzent Rolf Baumgart haben mit dem...
Die Choreografin, Regisseurin, Performerin und Sängerin Claire Cunningham, Aktivistin für die Belange Behinderter und Trägerin der Ehrung des «Deutschen Tanzpreises 2021» (tanz jahrbuch 2018; tanz 11/16 und 10/21) wurde zum Wintersemester 2023/24 auf eine «Einstein-Profil-Professur» in Berlin berufen. Mit solchen Professuren für zunächst fünf Jahre unterstützt die...