neue serie: tanz-mode
«Die ganze Welt ist eine Bühne», heißt es in Shakespeares «Wie es euch gefällt», als der melancholische Jacques das Leben in sieben Altersstufen unterteilt. Wenn wir das ein Stück weit wahr werden ließen? Die kleinen Ballerinen in den Konservatorien träumen davon, ihr ganzes Leben dem Tanz zu verschreiben. Für Repetto, 1947 von Roland Petits Mutter Rose Repetto als Tanzschuhmanufaktur gegründet, ist dieser Traum Grund genug, eine Alltagskollektion mit unübersehbarem Ballett-Akzent zu kreieren.
Das Haus diversifiziert sich seit geraumer Zeit, produziert von Sportschuhen über Lederwaren nun eben auch Prêt-à-porter. «La Garde-Robe» heißt der Erstling, in aller Schlichtheit.
Was immer Repetto Neues auf den Markt wirft, der Bezug zum Tanz muss gegeben sein. Denn die klare Linie des Balletts dient der Marke als Image-Lieferant. Werte muss man jedoch vorleben, um sie verkaufen zu können. Die Ballettratten, die an der Stange schwitzen, tun das schließlich genauso, und zwar höchst diszipliniert: Sie brennen für den Tanz, mit Haut und Haar, von morgens bis abends. Selbst auf der Straße tragen sie noch immer einen Hauch von Ballett. Dank Repettos «Garde-Robe» können sie (und selbst ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein

- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Tanz Januar 2013
Rubrik: praxis, Seite 72
von Thomas Hahn
im februar: dance crazy______
Hollywood, die 1940er-Jahre. An der Westküste blüht die Filmindustrie, an der Ostküste boomt der Broadway. Musicalfilme hier, Tanzentertainment dort – und Gentleman Fred Astaire steppte immer vorneweg. Aber wer kennt noch Hermes Pan, seinen Choreografen? Und wie haben die beiden und ihre Kollegen es geschafft, den Tanz derart...
Ohne viel Aufhebens hat die Grande Dame des postmodernen Tanzes ihren Rückzug verkündet. Trisha Brown, eine der einflussreichsten Choreografinnen des 20. Jahrhunderts, schließt ihr rund 100 Stücke umfassendes Werkverzeichnis. Eine Sprecherin der Trisha Brown Dance Company erklärte in New York, dass die 76-Jährige gesundheitlich zu angeschlagen sei, um weiter zu...
1933, 1949, 2003. Dies sind die Uraufführungsdaten dreier höchst unterschiedlicher Choreografien, die das Bayerische Staatsballett unter dem programmatischen Titel «For-ever Young» zu einer Triple Bill zusammengespannt hat. Die behauptete ewige Jugend der beiden historischen Stücke soll sich, so scheint es, am dritten und jüngsten im Bund, an Russell Maliphants...