Foto: Alwin Poiana
Düsseldorf
Da fehlt eine schlüssige «Choreografie». Das schreibt der Kurator, Projektentwickler und Spezialist für den öffentlichen Raum, Markus Ambach. Und zwar mit Blick aufs Bahnhofsviertel von Düsseldorf. Was da um den zwanziggleisigen Hauptbahnhof herumsteht und architektonisch wuchert, hat nie jemand ein «Viertel» genannt. Es ist einfach «die Bahnhofsgegend». Das klingt nach Warnung, nach Schmuddel und Diebstahlgefahr, aber auch nach Internationalität und: «Da ist was los.
»
Doch die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen begrüßt Bahnfahrer beim Verlassen des Bahnhofsgebäudes Richtung City mit einem Spalier miefender Back- und Würstchenbuden. Sehenswert wird es hier nur, wenn sich mal wieder Scharen von Manga- und Comicfreaks als sorgfältig kostümierte, geschminkte, frisierte, rotweißschwarzpinke Cosplayer auf den Weg machen, wohin auch immer, und das außerhalb der Karnevalszeit. Auf der hinteren Seite bedrängen den Bahnhofszugang Bausünden, in Ambachs Stadtforscherjargon handelt es sich um «monumentale Sackgassenarchitektur mit Angstraumpotenzial».
Kreativzone im Entstehen
Dieses dichte, doch inhaltlich lose Nebeneinander auf beiden Seiten braucht einen Zusammenhang – «Choreografie», ...
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Tanz November 2017
Rubrik: Serie: Freie Szene, Seite 54
von Melanie Suchy
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