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Die Sapeurs kontern das kongolesische Elend mit gnadenlosem Stilbewusstsein

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Die Demokratische Republik Kongo ist eines jener Länder, die wie von der Geschichte verflucht wirken. Während einer der schlimmsten Episoden des europäischen Kolonialismus bis aufs Blut ausgebeutet, im Kalten Krieg ein Spielball zwischen Ost und West, dann jahrzehntelang unter der nationalistischen Diktatur Mobutu Sese Sekos. Geschichtsdaten: Kongo-Gräuel (Ausplünderung bis 1908), Kongo-Wirren (1960 – 65), erster Kongokrieg (1996 – 97), zweiter Kongokrieg (1998 – 2003), dritter Kongokrieg (2007 – 2009).

Heute ist der kaum handlungsfähige Staat eines der ärmsten Länder weltweit, soziale Sicherungssysteme existieren kaum, die Gesundheitsversorgung ist in einem desolaten Zustand, das politische System durchdrungen von Nepotismus und Korruption.

Ungeachtet des Rohstoffreichtums des riesigen Landes befindet sich nur ein Bruchteil der Bevölkerung in einem festen Arbeitsverhältnis. Allgemein wird die Demokratische Republik Kongo als «gescheiterter Staat» gesehen, vergleichbar mit Somalia, dem Jemen und Haiti. Allerdings: Das sind eher kleinere Staaten, der Kongo ist mit knapp 102 Millionen Einwohner*innen ein weltpolitisches Schwergewicht, der nach Bevölkerungszahl viert-, nach Fläche ...

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Tanz Februar 2021
Rubrik: Bewegung, Seite 5
von Falk Schreiber

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