amsterdam: Jefta van Dinther: «This is concrete»

Das Begehren – eine reine Fantasie, eine immaterielle Idee, die zur körperlichen Qual wird. Die vielleicht lustvollste Form von Folter. Für Jefta van Dinther ist das Begehren eine Kraft, aus der Bewegung und Choreografie entstehen. «This is concrete» heißt seine aufregende Studie zum Verlangen. Aber bis es wirklich «konkret» wird und zur Sache geht, dauert es.

Darkroom-Intimität auf der Bühne.

Ein Spot im originellen Licht-Setting von Jan Fedinger tastet sich durch den Raum, findet mehrere Subwoofer, danach zwei Tänzer, die einen Lautsprecher liebevoll betasten und mit der flach aufgelegten Hand seine starken Beats in ihre Körper leiten. Fetisch «Treiber», denn aus ihm kommt, was die beiden Männer ganz offenbar in wollüstige Wallung bringt: cool designter Techno (komponiert von David Kiers), Jefta van Dinthers bevorzugte Musikrichtung. Schon in seiner Erfolgsproduktion «Grind», für die er zuletzt den Preis «Wild Card» beim NRW-Festival «Favoriten» bekam, waren es die düsteren Loops und Grooves des Techno, die ihn in einem großartigen Solo vor sich her und zugleich in endlos wiederholte Bewegungsmuster trieben – in dunkel-gewaltsame Ekstase. Die repetitiven Muster, «langsame ...

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Tanz August/September 2013
Rubrik: kalender und kritik, Seite 56
von Nicole Strecker

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