abschied: charles picq
Vor drei Jahrzehnten, als der zeitgenössische Tanz langsam seinen Platz in der Kunstlandschaft eroberte, hatte der Fotograf, Schauspieler und Musiker Charles Picq bereits die Idee, Choreografien auf Video festzuhalten. Der Autodidakt verfeinerte seine Filmtechnik immer mehr, aus dem Pionier wurde ein Spezialist. Statt sich als Künstler zu profilieren, stellte er sein Talent in den Dienst der Choreografen. In den 1980er-Jahren begann er, für das Maison de la Danse in Lyon sämtliche dort gezeigten Stücke zu filmen und zu archivieren – aber nicht, um sie wie einen Schatz zu hüten.
Picq ließ einen Raum einrichten, in dem Schulkassen und Interessierte noch heute die Videos kostenlos ansehen können. Seine DVD «In 80 Tänzen um die Welt» geriet zur Liebeserklärung an den Tanz und wurde ein gefragtes pädagogisches Werkzeug. Als die Internetverbindungen an Leistungsfähigkeit zulegten, brachte der Findige Geld und Know-how zusammen, um den gesamten Fundus tausender Mitschnitte, Interviews und Dokumentarfilme des Maison de la Danse zu digitalisieren und für Jedermann abrufbar zu machen – natürlich kostenlos. Dahinter steckte kein Wohlfahrtsdenken, sondern ein republikanischer Geist. Den Plan, ...
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Tanz Januar 2013
Rubrik: menschen, Seite 30
von Thomas Hahn
So werbewirksam wie der Titel ist das Programm zusammengesetzt: Roberto Scafati erweitert Strawinskys «Frühlingsopfer» zu einem ganzen Jahreszeitenzyklus. Was böte sich da trefflicher an als Vivaldis Violinkonzerte «L’Estate» und «L’Inverno». Auch sie sind Programmmusik, spielen aber auf einer deutlich freundlicheren Skala als Strawinskys schroffes Avantgardewerk....
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