rubén olmo

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Hinter Palästen und ihren gewaltigen Parkanlagen, die sich im goldenen Licht wie in ihren vergangenen Tagen sonnen, im Schatten unsterblich gewordener Barockkünstler und unter Zitrusbäumen wuchs der Sohn der Stadt Sevilla auf: Rubén Olmo. Er wurde zur Personifizierung des spanischen Tanzes und schaffte zugleich den unmöglich scheinenden Spagat zwischen Ballett und Flamenco. Wer Olmo auf der Bühne sieht, glaubt sofort, mitten im romantischen Sevilla zu stehen, den Duft von blühenden Orangen in der ­Nase, gewärmt von der andalusischen ­Sonne.



Olmo begann mit acht Jahren zu tanzen, geriet mit 14 an Javier Barón, seinen Lehrmeister. Mit einem Abschluss in klassischem und spanischem Tanz am Tanzkonservatorium von Sevilla ging er nach Madrid zur Kompanie von Aida Gomez, mit 18 gehörte er dem Ballet Nacional de España an, bei dem er es in sechs Jahren zum Ersten Solisten brachte. Seine große Karriere aber folgte, als er drei Jahre lang Eva Yerbabuena begleitete und danach noch einmal drei Jahre Ramón Ollers ­Kompanie Metros angehörte.

In dieser Zeit fragte Rafael Amargo bei ihm an, ob er ihm als choreografischer Assistent zur Verfügung stehen würde. Hier verspürte ­Olmo erstmals die ...

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Tanz Jahrbuch 2011
Rubrik: Die Hoffnungsträger, Seite 149
von Justine Bayod Espoz

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