robert robinson
Das passiert viel zu selten: dass sich ein Balletttänzer wie Robert Robinson raus aus dem geschützten Raum der Staatstheater wagt. Der Brite tanzt erst die zweite Saison in der Gruppe des Stuttgarter Balletts. Und doch fühlt es sich an, als sei der schlaksige Kerl schon viel länger in town. Das liegt daran, dass der 21-Jährige häufig auf der Bühne zu sehen ist; sogar die Hauptrolle in «Krabat» hat er schon getanzt. Und immer spürt man, dass er dem Publikum etwas mitgeben will. «Es wäre furchtbar, wenn jemand nach Hause geht und vergisst, was er gesehen hat», sagt Robert Robinson.
Vor allem aber ist er ein Neugieriger, einer, der ausprobieren will – sich, seine Kunst, ihre Dialogfähigkeit mit der Gegenwart, mit anderen Künsten. Dieser Neugierde war auch «SLAM» zu verdanken, ein Zusammenspiel mit Lichtkünstlern und Architekten, für das sich Robert Robinson mit einem Stuttgarter Kollegen, dem Choreografen Louis Stiens, in die Off-Szene wagte. In einem ehemaligen Blumengeschäft, das eine Initiative zum Kunst-Projektraum umwandelte, wollten die beiden Freunde, die gemeinsam die John-Cranko-Schule absolvierten, wissen, wie es sich anfühlt, mal nicht den Apparat und die Sicherheit des ...
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Tanz Jahrbuch 2014
Rubrik: die hoffnungsträger, Seite 166
von Andrea Kachelrieß
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Eigentlich ist er Theaterregisseur, aber seine Arbeit ist so choreografisch, dass sie auch die Tanzgemeinde begeistert. Bilder aus Bewegung, Licht, verschlüsselter Handlung und beklemmender Atmosphäre. Ein verwischter Spuk wie aus einer Schreckenskammer, umstellt von Videoscreens mit Großaufnahmen von Insekten, deren aggressives Angriffssummen die Stille...