Residenzprogramm
Auch große Choreografen haben klein angefangen. «Haiku» von John Neumeier, «Paradox» von Jiří Kylián, «Urlicht» von William Forsythe: Das alles waren mehr oder weniger Selbstversuche am eigenen Körper, oft unter tätiger Mithilfe befreundeter Tänzer. Ein Solo, ein Duo, das scheint also ganz normal zu sein am Beginn einer erhofften Choreo-grafen-Karriere. Nicht normal ist, dass die wenigsten Junioren über kurz oder lang eine Gelegenheit finden, sich auch in Großprojekten zu erproben.
Alles liefe viel zu kleinteilig ab, auch gäbe es zu wenig Ensemblearbeiten, meinen denn auch Christiane Winter, Leiterin des Festivals «TANZtheater INTERNATIONAL», und ihre beiden Kollegen von der Staatsoper Hannover, Ballettdirektor Jörg Mannes und Betriebsdirektor Steven Markusfeldt. «Vor vielen Jahren haben wir uns überlegt», erinnert sich Christiane Winter, «wo Schwachstellen sind und wo Fördermodelle eventuell greifen könnten.»
Das Residenzprogramm «Think Big» will hier Abhilfe schaffen. 2012 erstmals vom Festival und der Staatsoper ausgerichtet, wendet sich das Projekt an Choreografen, egal ob sie an einem Theater arbeiten oder im freien Bereich, sowie an Tänzer und Tänzerinnen, die oft ebenso ...
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Tanz Januar 2019
Rubrik: Praxis, Seite 74
von Hartmut Regitz
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