Parkett International: Niederlande

Stop and Go, abgesagte Vorstellungen. Und dennoch prägte choreografische Qualität den niederländischen Tanz

Tanz - Logo

Mit dem Hip-Hop-Tanzfestival «Summer Dance Forever» legte die vergangene Tanzsaison in den Niederlanden einen fulminanten Start hin. Eines der Festival-Highlights im rappelvollen, energiegeladenen Internationaal Theater Amsterdam war Nedda Sous «Bloom»: ein starkes Stück über kollektive Authentizität, von vier Tänzer*innen im Krumping-Style abgeliefert. Ausgiebig gefeiert wurde der 60.

Geburtstag von Het Nationale Ballet mit Kreationen seiner drei großen «Vans»: Los ging‘s mit einem Triple Bill von Toer van Schayk, bei der auch seine neue Choreografie «Lucifer Studies» gezeigt wurde. Später in der Saison folgte Rudi van Dantzigs beeindruckender Pas de Deux «Voorbij gegaan» von 1979. Zum 90. Geburtstag Hans van Manens schließlich gönnte man sich ein umfängliches Festival mit zahlreichen Klassikern, getanzt von Het Nationale Ballet, vom Nederlands Dans Theater und diversen internationalen Kompanien, darunter auch Stuttgarter Ballett, Wiener Staatsballett und Ballett am Rhein. Sedrig Verwoert, Associate Choreographer bei Het Nationale Ballet, steuerte mit «Do All Dogs Go To Heaven?» seine neueste Kreation zu den Feierlichkeiten bei.

Das leidige Infektionsgeschehen sorgte auch in der ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz Jahrbuch 2022
Rubrik: Die Saison 2021/22, Seite 156
von Marcelle Schots

Weitere Beiträge
Parkett International: Russland

Während der geopolitischen Unruhen, die die Spielzeit 2021/2022 überschatteten, hat das russische Ballett seine Überlebensfähigkeit unter Beweis gestellt. In den Reihen der führenden Kompanien des Landes hatte Ende Februar dieses Jahres ein Exodus ausländischer Tänzer*innen eingesetzt: Fast alle aus dem nichtrussischen Ausland stammenden Tänzer*innen verließen das...

Glanzlichter 2022: Ballett Zürich

Immer wenn ich diese Saison über das Ballett Zürich berichtete, ging es um außergewöhnliche Abende. Begeisternde Inszenierungen, begabte Choreografen, beeindruckende Bühnenbilder, beflügelnde Musikkonzepte, bezwingende Bilderwelten. Tänzerische Visionen mit dem Hang zum Gesamtkunstwerk. Viel gradliniger Stilwille, gemischt mit Eleganz und feiner Melancholie,...

Räume Träume

Das Tanzhaus
Wichtiger als die Frage nach dem konkreten Ort von Performances ist es, den Mut aufzubringen, Gefühlsräume zu erschaffen, in denen wir alle träumen, wachsen und uns weiterentwickeln können. Gefühlsräume, an die wir uns zurückerinnern werden. Ich denke, es ist durchaus wichtig, das zu respektieren und wertzuschätzen, was unsere schöne Kunstform bereits...