
Manuel Legris; Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Manuel Legris
Zwei Tage nach der Premiere seiner umjubelten Einstudierung des Nurejew‘schen «Don Quixote» in Hamburg wurde es in Wien offiziell: Manuel Legris (53) wird, wie Intendant Dominique Meyer, 2020 die Wiener Staatsoper verlassen. Meyer wird von Bogdan Roscic abgelöst, Legris geht aus freien Stücken. Wer ihm nachfolgt, wird voraussichtlich wie gewohnt der neue Opernchef bestimmen.
2010 wurde Legris zum Ballettdirektor eines der größten westeuropäischen Ensembles (100 Tänzer, ca. 50 Vorstellungen in der Staatsoper, ca. 30 in der Volksoper) bestellt.
Vor allem während der ersten beiden Spielzeiten ließ sich eine erfreuliche Veränderung erleben, wo davor Gyula Harangozó fünf Jahre lang vieles hatte schleifen lassen. Mit Legris kehrte das Ballett als ernstgenommene Kunstform auf die Bühne zurück. Neu war auch, dass der Intendant sich immer wieder für das Ballett starkmachte und damit medial mehr im Fokus stand als der eher zurückhaltend agierende Ballettchef.
Wo sein Vorgänger das Repertoire gleichsam veruntreut hatte, tat sich Legris mit offenem Blick hervor und wertete es international auf, auch indem Etliches aus dem Pariser Spielplan-Kanon – etwa Werke von Serge Lifar und Roland Petit ...
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