Lucia Lacarra, Matthew Golding «Lost Letters»

Genua

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Ballerinnen wollen bewundert werden. Und wenn eine Primaballerina mit 50 noch tanzt, sowieso. Bei Lucia Lacarra ist nach wie vor alles da: ihre kraftvolle zartgliedrige Figur, die wunderschönen Arabesques und dieser umwerfende Spann, der jedes ihrer immer noch mühelos in die Höhe schnellenden Développés in die Unendlichkeit des Raums verlängert. Die ausdrucksvolle Meisterschaft auf Spitze der am 24. März 1975 in Zumaia – im spanischen Teil des Baskenlands – geborenen Künstlerin ist und bleibt unvergesslich.

Zuletzt war sie in Bonn und bei der «Ballettfestwoche 2025» des Bayerischen Staatsballetts in München zu sehen.

Dort hatte sie 14 Jahre lang zahllose Rollen im Repertoire des Bayerischen Staatsballetts geprägt, bevor sie beim Amtsantritt Igor Zelenskys beschloss, das Ensemble mit ihrem Partner Marlon Dino zu verlassen.

Beide zogen es vor, weltweit bei Galas als Stars mitzumischen. Nach einer Zwischenstation in Dortmund übernahm Lacarra ab Herbst 2018 die Leitung des (mittlerweile aufgelösten) Víctor Ullate Ballet in Madrid – jener Kompanie also, bei der sie mit nur 15 Jahren ihre Karriere als Profitänzerin begonnen hatte.

Gegenwärtig tourt Lacarra mit der ersten hauseigenen ...

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Tanz Juli 2025
Rubrik: Kalender, Seite 41
von Vesna Mlakar

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