Kontext
Was kann ein Programmheft? Wem dient es, und welche Rolle kommt ihm außerhalb des Theaters zu? Ein Programmheft kann zur Vorstellung gehören, es muss aber nicht. Es ist eine Art Rahmen, der von manchen gar nicht wahrgenommen wird. Es ist ein Buch, das als graue Literatur aber nur äußerst selten im Buchladen ausliegt. Und dennoch prägt es die Hervorbringung eines Tanzabends – und spiegelt die Institution, die Zeit, die künstlerische Handschrift. Es ist ein Produkt, in dem viele Wissensformen zusammenfließen und die dramaturgische Tätigkeit so manifest wird wie nur selten.
Auf der Suche nach orts- und generationsspezifischen Ausprägungen von Programmheften habe ich Dramaturg*innen des Bayerischen Staatsballetts, des Stuttgarter Balletts und des Staatsballetts Berlin aus verschiedenen Jahrzehnten eingeladen, sich über ihre Praxis des Programmhefteschreibens auszutauschen: ein Blick hinter die Kulissen der dramaturgischen Abteilungen.
Abgleich verschiedener Perspektiven
Ich spreche mit Annegret Gertz (Staatsballett Berlin, seit 2004), Katja Wiegand (Staatsballett Berlin, seit 2023), Vivien Arnold (Stuttgarter Ballett, 1996 – 2002 und 2010 – 2024, jetzt Hamburg Ballett), Andrea Gern ...
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Tanz Juli 2025
Rubrik: Ideen, Seite 56
von Ulrike Wörner von Faßmann
Choreografisches Genie gehört zum Seltensten auf Erden. Es ist unersetzbar. George Balanchine (1904 – 1983) hat beim New York City Ballet eine Lücke hinterlassen, die auch nach vier Jahrzehnten nicht gefüllt erscheint. Der Tod seines russischen Antipoden, Yury Nikolayevich Grigorovich (1927 – 2025), wird noch schlimmere Folgen haben. Seit Valery Gergiev nicht nur...
Deutschland
Augsburg Staatstheater Einblicke in das Projekt «Tanz mit Parkinson!». 9. Juli www.staatstheater-augsburg.de
Berlin
Ballhaus Naunynstrasse «Porträtperformance» mit dem Tänzer und Choreografen Ashley Temba, der nach einem Bild von sich selbst sucht. 5.–8. Juli «Auf meinen Schultern», Soloperformance des Tänzers und Choreografen Raphael Moussa...
CD des Monats
TALES OF THE JAZZ AGE
Was für eine Zeit! Pierre Solot malt uns das «Jazz Age», wie es vor allem Literaten wie Fitzgerald, Hemingway, Miller und der Ire Joyce in Paris erlebt haben, im Booklet in den lebhaftesten Farben – und sein Klavierkollege Florian Noack gibt immer die passende Musik dazu: gleich zu Anfang einen Charleston von James Price Johnson,...