K-Ballerina

In südkoreanischem Wettbewerbsgeist gestählt: Die Danseuse étoile Sae Eun Park will am Pariser Opernballett Spuren hinterlassen

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In Südkorea ist man sich in vielen Dingen einig. So, als die Romanautorin Han Kang im Herbst den Nobelpreis für Literatur erhielt. Da waren im Nu sämtliche ihrer Romane vergriffen und die Universität, an der sie studierte hatte, ernannte die urplötzlich im Rampenlicht stehende Schriftstellerin zur Professorin h. c. Der Hype erinnert direkt an den Wirbel, der die Ballerina Sae Eun Park umgab, als sie 2021 an der Pariser Opéra zur Danseuse étoile ernannt wurde.

Als erste Asiatin im Zenit des Ballettfirmaments wurde sie zum Symbol einer Zeitenwende an der Opéra: Sie war nämlich auch der erste Stern an diesem Himmel ohne europäische Genealogie. Park schrieb Tanzgeschichte, obwohl sie eigentlich nur ihre eigene vorantreiben wollte. Diese allerdings nimmt auch immer bedeutendere Formen an, etwa indem Park in eine Art Botschafterinnen-Rolle zwischen Paris und Seoul hineinwächst. Im Juli 2024 kuratierte sie persönlich ein Galaprogramm mit sechs Pariser étoiles am Seoul Arts Center, darunter ein Duo, das sie selbst mit Guillaume Diop, dem ersten Schwarzen Danseur étoile tanzte. Er war genau ein Jahr zuvor promoviert worden, und zwar auf der Bühne des LG Arts Center in Seoul!

In weiser ...

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Tanz Februar 2025
Rubrik: Menschen, Seite 21
von Thomas Hahn

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