Johann Kresnik: «Der Ring des Nibelungen»
Als sich Johann Kresnik, 1974 in Bremen, zum ersten Mal an den «Nibelungen» vergriff und den Stoff zu einer Auseinandersetzung mit dem klassischen Ballett nutzte, war meine Rezension ein simpler Kalauer: «Das Nibelungenlied wird zum Gassenhauer mit dem Refrain Bumsphalera». Kresniks zweiter Griff zum Nibelungen-Stoff am Ende seiner Dienstzeit als Bonner Tanztheater-Chef hat eine neue Zielrichtung und eine wesentlich grimmigere Haltung. Nun rechnet er nicht nur mit Richard Wagner, sondern mit der ganzen Welt ab.
Schon im Untertitel zu «Ring des Nibelungen» – «Siegfried/Götterdämmerung» – bezieht Kresnik sich ausdrücklich auf Wagner, im Stück selbst schickt er ihn und seine Familie auf eine Bühne, aus der er am Ende unter großem Getöse Kleinholz macht.
Von Gernot Schedlberger hat Kresnik eine Musik schreiben lassen, in der von Peter Bortfeldt und Claudio Frasetto zwei live gespielte Klaviere neben einer banalen Klangkulisse vom Tonband die Erinnerung an Jooss’ «Grünen Tisch» wachrufen. Doch Kresniks wichtigster Mitarbeiter ist nicht der Komponist, auch nicht der Librettist Christoph Klimke, sondern sein Bühnenbildner: der Maler Gottfried Helnwein.
Wenn über einen Zwischenvorhang ...
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