highlights
stuttgart_________
colours
Ganz schön wagemutig und ganz schön eindrucksvoll, was Eric Gauthier da erstmals im Theaterhaus auf die Beine stellt: ein dreiwöchiges Festival mit elf Gastkompanien aus aller Welt, mit Uraufführungen und Deutschlandpremieren. Die kanadische Tanzfarbe steuert eine bei, die nie um eine denkwürdige Kreation verlegen ist: Marie Chouinard und die ihren versprechen «Soft virtuosity, still humid, on the edge», ergänzt um «Henri Michaux: Mouvements» – was auf ästhetische Herausforderung bar jedweder Softness hindeutet.
Aus Australien kommt mit Shaun Parker ein Newcomer, der die älteste Geschichte der Welt neu aufrollt: «boy meets girl» – und wie, bitte, wird daraus die perfekte Beziehung? In «Blue Love» sucht seine Company nach Antworten – auf so intelligente wie unterhaltsame Weise. Die «Coulours»-Palette gibt es vom 25. Juni bis zum 12. Juli
couloursdancefestival.com
münchen_________
until our hearts stop
Er hatte sich in einen Kokon verpuppt, umgeben von über tausend Bildern.
Cornelius Gurlitt, um dessen Leinwandschätze ein Erb- und Restitutionskampf tobt, war ein Eigenbrötler. Mit solchen Freaks nimmt es die Choreografin Meg Stuart gerne auf. Für die ...
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Tanz Juni 2015
Rubrik: highlights, Seite 36
von tanz-Redaktion
im juli: ohad naharin_________
Es gibt Stücke, die hauen einen immer wieder um. «Minus 16» zum Beispiel, zuletzt beim Ballett der Semperoper in Dresden zu sehen, ist so ein unwiderstehlicher, inzwischen
16 Jahre alter Ranschmeißer. Ohad Naharin, seit 1990 Leiter der Batsheva Dance Company, hat viele solcher Wunderwerke choreografiert – und damit nicht zuletzt einer...
hieß Jérôme Bels Inszenierung mit den Akteuren des Zürcher Theater Hora (tanz 7/12): ein Gipfelpunkt des «Theatertreffens 2013», samt Kampfaufruf: «disabling the theatre». Knappe zwanzig Jahre nach Entstehung solcher Mixed-Abled-Kompanien wie Candoco in England, DIN A 13 in Köln und eben dem 1993 ins Leben gerufenen Theater Hora, fragt Jérôme Bel stur Namen, Alter...
natasha hassiotis ist studierte Juristin und Tanzwissenschaftlerin und seit Anfang der 1990er-Jahre u.a. auch für tanz als Kritikerin unterwegs. Wer so viele Gespräche wie die griechische Journalistin geführt hat, sitzt irgendwann auf einem Berg von Material, das sein Verfallsdatum überschritten hat. Sollte man meinen. Aber die Lektüre von «Great Choreographers –...