Freie Szene Köln

Zu Hause hat die Kölner Szene in den letzten Jahren gepunktet und sachte Auftrieb bekommen. Trotzdem bleibt sie auswärtsschwach, auch weil die Stadt in kein Tanz-Netzwerk eingebunden ist

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Die Tanzstadt Köln war mal sehr wichtig. Nicht wegzudenken für alles, was sich in Deutschland modernisierte, emanzipierte, internationalisierte im Ballett und im modernen Tanz. Auch ausschlaggebend für das, was später als zeitgenössischer Tanz abseits der Stadttheater gedieh (tanz 5/13). Doch das wegweisende Kölner Tanz-Forum verschwand 1996. Der Versuch, mit Amanda Millers Pretty Ugly Dance Company eine Tanzsparte an den Städtischen Bühnen zu etablieren, endete 2009 nach fünf Jahren.

Seitdem kuratiert die verbliebene Dramaturgin mit dem verbliebenen Tanz-Etat die internationale Gastspielreihe im Opern- und im Schauspielhaus. Große Kompanien und Produktionen fliegen tageweise ein – genau wie nebenan, in Bonn, Neuss, Leverkusen. Ein Tanzpublikum ist durchaus vorhanden.

Was hat die freie Szene davon? Ein paar Zuschauer, die sich eben auch für die Tanz-Eigengewächse ihrer Stadt interessieren? Amanda Miller hinterließ, wie vor ihr schon Jochen Ulrich, eine Schar Tänzer. Adam Ster, Douglas Bateman, Michael Maurissens und Flavia Tabarrini gründeten das MichaelDouglas-Kollektiv, kurz MD, und erfanden Produktionsweisen, mit denen sie die Förderinstitutionen verwirrten: Sie wechselten die ...

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Tanz Juni 2017
Rubrik: Serie: Freie Szene, Seite 52
von Melanie Suchy

Vergriffen
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