fotografie: rebecca hoppé
Vor hundert Jahren belichtete ihr Großvater Emil Otto Hoppé für seine «Studies from the Russian Ballet» unter anderem die berühmten Porträts von Waslaw Nijinsky. Seine Enkelin tanzte erst an der Schule des Hamburg Balletts, dann trat sie in seine Fußstapfen. Der schlichte Bildbandtitel «Ballett» erzeugt eine merkwürdige Spannung – zwischen Großvater und Enkelin in einer Zeit, als John Neumeier etwa sein Ballett «Nijinsky» erarbeitete und Rebecca Hoppé erlaubte, seine Tänzer in ähnlichen Studien zu verewigen.
Außergewöhnlich gelungen sind ihr insbesondere die Fotoserien, die den Akt des Porträtierens selbst wie einen Tanz erscheinen lassen. Da knickt der Körper Otto Bubeníceks im Stampfschritt ein, gleich daneben sind seine beiden Hände zu einer Faust geformt – Sébastien Till springt in der Hocke. Und in Nahaufnahme bildet seine Hand neben dem Sprungfuß die Essenz genau dieser Bewegung – Catherine Dumont tanzt die zerbrechliche Eleganz einer Ballerina, eine Seite weiter ist das Geheimnis dieser Schönheit in einen weichen Pas de deux ihrer Hände gegossen. Der pointierte Blick von Rebecca Hoppé macht dieses Buch zu weit mehr als einem von Heather Jurgensen eingeleiteten Fanbuch für ...
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