demis volpi
Wenn das Stuttgarter Ballett mal wieder einen Choreografen als Ballettdirektor in die Welt hinausschickt, diesmal Christian Spuck, liefert die Noverre-Gesellschaft zuverlässig Nachschub: diesmal die drei Namensgeber des neues Programms «Breiner Lee Volpi» im Schauspielhaus, die alle in Reid Andersons Kompanie tanzen.
Douglas Lee liebt das extreme Verbiegen der Tänzer und das Überdehnen ihrer Gliedmaßen.
In «Nightlight», seinem neunten Auftragswerk für die Stuttgarter, bleibt sein Stil aber so gewollt hermetisch wie dynamisch einförmig, als bewege die Tänzer ein Mechanismus, der mit der dazu eingespielten Musik, tröpfelnden Celloklängen, nicht unbedingt kongruent läuft. Hatten diese Körperverschiebungen bei den ersten Begegnungen mit Lees Bewegungssprache noch einen kühlen ästhetischen Schauwert, wirken sie inzwischen, inmitten der metallischen Schlauchskulpturen von Ines Alda, nur noch ermüdend.
Bridget Breiner, die zweite dieses Abends, arbeitet gern mit Text. In «Letters of Others» lässt sie acht muntere Jungs zwischen leeren Bilderrahmen spielen, zu verlesenen Briefen aus einer amerikanischen Radiosendung. Mit fröhlicher Bläsermusik von Jean Françaix wird daraus ein ...
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