Als Buch und CD

Vladimir Malakhov

Tanz - Logo

Für ihn ist «La Péri» die Nummer eins – darum steht Friedrich Burgmüllers Ballettouvertüre am Anfang der CD «My Favourite Ballet Music» (Deag Music), die ein paar Lieblingstitel des Berliner Ballettintendanten vereint. Neues ist nicht dabei, Zeitgenössisches schon gar nicht. Aber die «sehr persönliche Auswahl» lässt immerhin den Geschmack erkennen, mit dem die meisten seiner Fans einverstanden wären.

Gleich zweimal Mozart und Beethoven, dazu der «Valse des rayons» aus dem vergessenen Ballett «Le papillon» (Jacques Offenbach), Wagners «Walkürenritt», einige Tänze aus der Glinka-Oper «Ruslan und Ljudmila» sowie ein paar «Schwanensee»-Takte. Ganz zum Schluss bekenntnishaft die Bravourarie «Casta diva», gesungen natürlich von Maria Callas, die Malakhov im Gespräch mit Jan Stanisław Witkiewicz als sein Idol bezeichnet. Stets wollte er so «tanzen, wie Callas in ihrer besten Zeit gesungen hat». Und: «Als Tänzer ist man nie am Ziel.» So lautet der Titel des bilderreichen, bei Schott Music erschie­nenen Interview­büchleins des «Ballettenthusiasten» und Kurators einer Fanny-Elßler-Ausstellung, doch groß hinterfragt hat Witkiewicz den «Jahrhunderttänzer» nicht, obwohl Malakhov erstaunlich ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz Mai 2010
Rubrik: MEDIEN, Seite 56
von Hartmut Regitz

Vergriffen
Weitere Beiträge
Mario Schröder «Das Nibelungenlied»

Einen Komponistennamen sucht man auf dem Besetzungszettel vergebens. Anders als in Göteborg, wo Ulf Gadd 1983 seinen «Ring» vorstellte, anders als in Berlin, wo Maurice Béjart einen grandiosen «Ring um den Ring» als Vermächtnis hinterließ, anders als in Trier, wo sich zuletzt Birgit Scherzer unter dem Titel «Alles weiß ich: Alles» mit Ringmotiven beschäftigte, fußt...

meg stuart

In diesem Buch über Meg Stuarts Schaffensprozess zu blättern, das ist wie das Wühlen in einer Schatztruhe oder eine Fahrt ins Blaue. Man sollte besser nichts Bestimmtes suchen, sondern Zeit mitbringen. Man huldige dem Sich-Verlieren, wie es Stuart ihren Tänzern nahelegt: «Oft sage ich ihnen: Dein Körper gehört nicht zu dir. Diese Idee ermutigt sie, ihre...

Eva-Maria Lerchenberg-Thöny «Macbeth»

Das Opfer sperrt und wehrt sich gegen die Angriffe. Keine Chance. Behende klebt der Verfolger Zeitungsblätter auf den Körper. Immer mehr gedruckter Dreck bleibt an ihm haften – bis er unter der Papierlast der Lügen kollabiert. Ein zweifellos plakatives Bild in Eva-Maria Lerchenberg-Thönys «Macbeth». Es bedarf keines blutigen Schlachtens, um Gegner zu erledigen. Die...