Dazu: Die Lehrerin Minako Seki, Auditions, Ausschreibungen und Workshops
die lehrerin
minako seki, Sie unterrichten die Seki-Methode, was ist das?
(Sie legt einen kleinen Water Bag Body auf den Tisch: einen mit Wasser gefüllten Handschuh auf einem kleinen Gefrierbeutel-Wasserbett.) Der menschliche Körper besteht zu rund 80 Prozent aus Wasser. Er ist also konsequent, sich vorzustellen, dass der Körper alle Bewegungsimpulse aufnimmt und durch das Wasser weiterleitet. Menschen denken oft aber, sie seien steif. Das sind sie nicht. Von Natur aus ist der Körper ein sehr flexibler Wassersack.
(Ihre Assistentin legt sich auf den Rücken und wird von einer zweiten locker an den Zehen gefasst. Jeder Impuls von dort setzt sich durch den Körper wellenartig bis zum Kopf fort.)
Ein schöner Tanz. Ja, und die nächste Frage ist: Wenn wir stehen, woher kommt dann der Impuls?
Er kommt vom Fallen. (Sie packt ein Lot aus.) Auch das Lot schwingt, und zwar immer um sein Zentrum herum. Dieses Zentrum heißt auf Japanisch tanden. Bei einem Körper ist es in etwa da, wo unser Geschlecht ist. Früher wurde es durch unser Steißbein, den Schwanz, den wir dort hatten, gestützt. Statt sich ein Zentrum nur vorzustellen, ist es also einfacher, sich von unserem ehemaligen Schwanz ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein

- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Tanz Oktober 2011
Rubrik: praxis, Seite 74
von
Was passiert mit uns? Was machen wir jetzt? Die Fragen kehren immer wieder in ihren «Lessons in Revolting», die Laila Soliman, Ruud Gielens und ihr Team in Kairo uraufgeführt und kurz danach beim Festival «Theaterspektakel» in Zürich präsentiert haben. So fragten sich die Leute täglich auch während der Revolution: Wo sie hingehen würden, vor was sie fliehen...
Jean-Christophe Maillot ist 50. So läutet er beherzt und beunruhigt zugleich sein «Opus 50» ein. Er darf zurückblicken auf sein Schaffen und sich fragen, wohin die Reise geht. Einhalten und schauen, wie es klingt, wenn Körper, Geist und Tanz miteinander anstoßen. Das Ergebnis soll bestimmt für sich selbst stehen. Erklärende Texte überlässt er Marc Monnet, dem...
Marietta Piekenbrock, Sie laden dezidiert Künstler ein, nicht Kunstpädagogen, um mit ihnen die Kinder zu erobern?
Ja. Staunende Ignoranten und Konfrontationsfreudige, die bereit sind, mit den Kindern Erfahrungsräume zu betreten, die auch sie noch nicht kennen. Projekte, die nur erziehen, fördern oder vermitteln wollen, haben eins gemeinsam: Die Hauptquelle liegt...