Ausstellungen 2/23
EINLADUNG ZUM TANZ
1957 wurde das Tanzarchiv Leipzig als einzige derartige Einrichtung der DDR von Kurt Petermann gegründet, ursprünglich mit dem Ziel, die Volkstanzpraxis zu erforschen und zu dokumentieren. 1975 wurde die renommierte Institution, die auch zahlreiche Videodokumente aufbewahrt, zur Außenstelle der Berliner Akademie der Künste – der Standort blieb in Leipzig. 1992 wurde das Tanzarchiv, dessen reiche Kollektionen zu Ballett und Ausdruckstanz bis heute beeindrucken, mit der Kurt-Wagner-Medaille für Verdienste um den Volkstanz geehrt.
Die Akademie der Künste der DDR fusionierte 1993 mit ihrem Westberliner Pendant, ein Verein betrieb das Leipziger Archiv weiter und überführte die Bestände 2011 an die Universitätsbibliothek Leipzig. Teil dieses Schatzes ist eine Plakatsammlung zu den Themen Tanz und Musik seit den 1920ern – großartige Dokumente der popularisierten Tanzmoderne, die nicht zuletzt Verbindungslinien aufzeigen zwischen dem Volkstanz, den die sozialistische Gesellschaft förderte, und dem seinerzeit im Grunde als elitär verschrieenen Ausdruckstanz. Noch wenige Wochen ist die Präsentation «Einladung zum Tanz» im Ausstellungsraum der Bibliotheca Albertina zu sehen ...
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Tanz Februar 2023
Rubrik: Kalender, Seite 49
von
Den Haag
IN THE DUTCH MOUNTAINS
Seit 2008 arbeitet Marco Goecke regelmäßig fürs Nederlands Dans Theater, bislang choreografierte er jedoch noch kein abendfüllendes Stück. Aber jetzt! Die jüngste Produktion des Hannoverschen Ballettdirektors ist eine Liebeserklärung an die Niederlande, die sich einerseits auf Cees Nootebooms Roman «In de Bergen van Nederland»...
On tour
«West Side Story», Neuinszenierung des Bernstein-Musicals (tanz 12/22): Baden-Baden, Festspielhaus, 7.–12. Febr.; Leipzig, Oper, 14.–19. Febr.; Bremen, Metropol-Theater, 15.–19. März; www.westsidestory.de
Augsburg Theater «Kontraste»: «Man and Honeymoon in New York City» von Michael Ostenrath und «Frame of View» von Didy Veldman. brechtbühne im Gaswerk,...
Barbusig sitzt die dunkelhaarige Frau im Schneidersitz, auf den Knien ein Schwert, der Blick selbstbewusst auf den Betrachter gerichtet: Kunst, Tanz, Verführung, und, auch das, Gewalt. Der nackte Oberkörper mag erotisch aufgeladen sein, der Blick die Grenze zwischen Bild und Betrachter überwinden, aber die Klinge des Schwerts blitzt bedrohlich. Bruno Piglheins...
