Anschub
Christiane Theobald ist eigentlich schon auf Abruf. In eineinhalb Jahren wird die Interimsintendantin des Berliner Staatsballetts die Leitungsaufgaben an Christian Spuck abgeben, Choreograf und derzeit noch Direktor des Ballett Zürich. Beide kennen sich gut, schätzen sich – auch deshalb nutzt Theobald die verbleibende Zeit, um ein paar sehr entscheidende Weichen zu stellen.
Nachdem im Winter 2020 ein Fall von Rassismus in den eigenen Reihen ruchbar wurde (tanz 2/21) und schließlich vor Gericht ging, hat Theobald ein Gesprächsformat aufgelegt, das unter dem Titel «Ballet for Future? Wir müssen reden!» regelmäßig Expert*innen am runden Tisch in der Berliner Bismarckstraße versammelt, um von Repertoire über Arbeitsbedingungen und Hierarchien bis Ausbildung den Status quo auf Veränderungsnotwendigkeiten und -möglichkeiten abzuklopfen. Außerdem leistet das Staatsballett neuerdings Starthilfe in Form eines Mentorship-Programms, das, so Theobald, «die Brücke zwischen Schule und Theater, also Lehre und Praxis» bauen soll.
Individuelles Coaching
Zwei Schieflagen und die Corona-Krise brachten die Intendantin auf diese Idee: In schwerem Fahrwasser navigierte ja nicht nur ihre eigene ...
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Tanz Januar 2022
Rubrik: Praxis, Seite 50
von
ARTHUR ELGORT
Nicht selten sind es Modefotografen, die das Ballett in ganz neues Licht rücken. So verhielt es sich mit Henry Leutwylers 2013 publiziertem, exklusiv dem New York City Ballet gewidmeten «Ballet»-Band, dem Kollege Arthur Elgort 2020 ein gleichnamiges, aber breiter aufgestelltes Werk hinterherschickte – beide beim Göttinger Verlag Steidl erschienen....
Die Stühle sind schon gefallen. Nebel wallen. Es liegt Endzeitstimmung über der Szene, wenn Zölligs Kompanie die schwarze Bühne zwischen den Brandmauern des Staatstheaters entert. Der ehemalige Pina-Bausch-Tänzer Rainer Behr beschwört in seinem neuen Tanzstück «Denn Bleiben ist nirgends» das Schwankende, Gleitende, Flüchtige der menschlichen Existenz und findet...
The Shed ist ein erstaunliches Konstrukt. Ein ambitioniert-innovatives Kulturzentrum mitten in den Hudson Yards von New York. Es lehnt an einem der sechs neuen gläsernen Wolkenkratzer (geplant sind 14) als Teil eines Billionen-Dollar-Entwicklungsprojekts, dem größten in der Stadt seit dem Rockefeller Center in den 1930er-Jahren. Hier, auf Manhattans Westseite,...