Alejandro Virelles Gonzalez
Er gehört längst nicht mehr zu den hoffnungsvollen Jungtalenten. -Alejandro Virelles Gonzalez ist «Produkt» jenes beinharten, äußerst effizienten kubanischen Ausbildungssystems, das seit Jahrzehnten die halbe Welt mit erstklassigen Tänzern versorgt, wenngleich eher unfreiwillig. Als Gonzalo Galguera 2006 zum 20.
«Internationalen Ballett-festival Havanna» seine «Zweite Sinfonie von Johannes Brahms» mit Tänzern des dortigen Nationalballetts einstudierte, übertrug er den männlichen Hauptpart einem jungen Tänzer, kaum der Schule entwachsen, der seines Namens Virelles wegen in der Ensemblehierarchie als Letzter unter den Halbsolisten rangierte. Und doch umwehte ihn bereits damals der Hauch des Besonderen: angepunkt die Frisur, tätowiert, atemberaubend in Technik und Ausstrahlung.
Eine neue Generation von Absolventen eben. Als einen der Freunde in «Giselle» sah man ihn wieder, als Hexe in Alicia Alonsos Inszenierung «Bilder einer Ausstellung». Bis 2009 hatte er sich zum Ersten Solisten hochgekämpft und tat dann doch, was Legionen vor ihm getan haben: kaum graduiert, schon entführt. Als Erster Solist schloss er sich dem Barcelona Ballet und, Ziel vieler kubanischer Sterne, dem Boston ...
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Tanz Jahrbuch 2018
Rubrik: Hoffnungsträger, Seite 160
von Volkmar Draeger
Drei Damen reiten auf einem aufblasbaren Springbrunnen, tanzen auf dem Rand des schwankenden Beckens, ringen miteinander in einer luftgefüllten, vier Meter durchmessenden Brunnenschale. In der zeitgenössischen Tanzkunst würde allein dieses Bild Applaus erheischen. Die bulgarische Choreografin Anna Dankova setzt Entscheidendes noch oben drauf. Ihre Tänzerinnen kauen...
Ausgerechnet zwei Quereinsteiger. Ausgerechnet zwei Bühnenkünstler, die gar keine Tanz-, sondern eine Artistenausbildung absolviert haben, die niemals Ballett, dafür aber das Fliegen, Fangen, Werfen, Aufeinanderstehen, Menschentürme-Bauen gelernt haben – ausgerechnet diese beiden also haben zuletzt ein Stück Tanzgeschichte -respektvoll, originell in die Gegenwart,...
«Wir brauchen dringend einen Ort, um unseren Bestand (Kostüme, Bühnenbilder, Mobiliar, also unsere ganze Geschichte der letzten 30 Jahre) für einen vorübergehenden Zeitraum von sechs Monaten einzulagern. Wenn Sie von einem kleinen Schuppen, Zimmer, Haus oder einem geschlossenen Raum wissen, mit Alarmsicherung und zu einem menschenfreundlichen Preis, dann helfen Sie...