'Ne Buddel Rum
Johoo – und ’ne Buddel Rum» – das wilde Piratenlied durchzieht quasi als Leitmotiv die Kinderoper Die Schatzinsel nach dem Abenteuer-Klassiker von Robert Louis Stevenson. Das Opernhaus Zürich unter seinem neuen Intendanten Andreas Homoki hat sie Frank Schwemmer (Homoki hat ihn sozusagen aus Berlin mitgebracht) und dem Librettisten Michael Frowin in Auftrag gegeben und nun uraufgeführt. Erzählt werden die Erlebnisse des Jungen Jim Hawkins bei der Suche nach einem Piratenschatz, der auf einer einsamen Karibikinsel vergraben ist.
Frowin hat den Roman zum Dreiakter umgearbeitet und dabei um einige Frauenrollen bereichert. Aus dem Landadligen, der die Schatzsuche finanziert, wurde eine abenteuerlustige Baronin mit zwei kecken Nichten, was auch eine Liebesgeschichte zwischen Jim und einem der beiden Mädchen ermöglicht. Schwemmer hat dafür eine süffige, theatergerechte Musik für ein Kammerorchester mit reich besetztem Schlagzeug geschrieben. Er findet weit ausschwingende Melodiebögen für die Sehnsucht der Figuren nach Freiheit und Abenteuer, aber auch Chiffren für das Unheimliche, Gefährliche. Ein Akkordeon und fiedelnde Geigen begleiten die Lieder der Piraten; ein großes Trinkensemble ...
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Opernwelt Januar 2013
Rubrik: Panorama, Seite 46
von Alfred Ziltener
Es nahm sich aus wie ein besonders pointierter Regieeinfall und war doch nur dem Leben und seiner manchmal bitteren Realität geschuldet: eine Emilia Marty im Rollstuhl. Die alternde, mehr als 300-jährige Sängerin auf der Jagd nach dem Rezept für die ewige Jugend, gezeichnet als morbide, vom Verfall bedrohte Frau. Aber des Rätsels prosaische Lösung zeigt andere...
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Bei Premierendaten Angabe der
Namen in folgender Reihenfolge:
Musikalische Leitung, Inszenierung, Bühnenbild und Kostüme - Solisten
AP = A-Premiere
BP = B-Premiere
Mat. = Matinee
N. = Nachmittagsvorstellung
Deutschland
Aachen
Tel. 0241/478 42 44, 0180/500 34 64
Fax 0241/478 42 01
> Konzert (Abdullah): 1., 2., 12.
> Hänsel und Gretel: 5., 13. (N.), 17., 20. (N.)
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