Wichtige Wiederentdeckungen der Saison
Ein melancholisches Klangtheater der «herben, mürben, dunklen Töne» (siehe OW 4/2014): Mit Antoine Mariottes «Salomé», uraufgeführt 1908 in Lyon, hat die Bayerische Theaterakademie im allgegenwärtigen Jubiläums-Rummel des Strauss-Jahres einen starken Kontrapunkt gesetzt – und einem fast Vergessenen wieder zu Ehren verholfen.
Ein Tüftler war er, dieser Harry Partch, ein spielerisch Neugieriger, der mit Tonsystemen aus aller Welt experimentierte und mehr als 25 neue Instrumente baute.
Ein klingender Skulpturenpark, der Partchs Musiktheater «Delusion of the Fury» (1966) zu einer außerirdischen Erfahrung macht – die Ruhrtriennale holte ihn 2013 erstmals nach Europa (siehe OW 11/2013).
«Cristina, regina di Svezia»: Den Publikumshit des letzten Entdecker-Festivals in Wexford (siehe OW 12/2013) lieferte Jacopo Foroni mit seiner Oper von 1849. Der Veroneser war Mitte des 19. Jahrhunderts in Stockholm für die italienische Oper zuständig und als Komponist überaus vielversprechend – doch mit 33 erlag er der Cholera und geriet in Vergessenheit.
Am Staatstheater Nürnberg waren «Les Huguenots» zu sehen, in Deutschland das erste Mal seit 25 Jahren (siehe OW 8/2014). Auch wenn man sich in dieser ...
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Opernwelt Jahrbuch 2014
Rubrik: Bilanz, Seite 119
von
Noch keine dreißig Jahre war Kirill Petrenko alt, als er den «Ring des Nibelungen» zum ersten Mal dirigierte: 2001 in Meiningen. Der Erfolg war so groß, dass der in Omsk geborene, in Österreich ausgebildete Dirigent als GMD an die Komische Oper Berlin wechseln konnte. Fünf Jahre hat er dort gewirkt und ist bei der «Opernwelt»-Kritikerumfrage zweimal zum
«Dirigenten...
Impressum
55. Jahrgang, Jahrbuch 2014
Opernwelt wird herausgegeben von
Der Theaterverlag – Friedrich Berlin
ISBN 978-3-942120-14-2
Best.-Nr.752974
Redaktion Opernwelt
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Redaktionsschluss dieser Ausgabe
war der 08.09.2014
Redaktion
Wiebke Roloff
Albrecht...
In Tolochenaz am Genfer See, zwei Auto-Minuten außerhalb von Morges, bewohnen Nicolai Gedda und seine Frau Aino das direkte Nachbargrundstück von Audrey Hepburn. Er selbst zog 1968 hierher, die (1993 verstorbene) Schauspielerin einige Jahre zuvor. «Das Tor wird offen stehen», hatte Gedda uns auf den Anrufbeantworter gesprochen. Als das Taxi erscheint, sind alle...
