Wasser, Licht, Tod

Bartók: Herzog Blaubarts Burg
Stuttgart | Oper | Paketpostamt

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Seit Jahren steht in Stuttgart die Frage im Raum, wann und wie der historische Theaterbau von Max Littmann aus dem Jahr 1911, in der Oper und Ballett ihre Vorstellungen geben, saniert wird. Dass er dringend ertüchtigt werden muss, ist zwischen den Trägern der Württembergischen Staatstheater (Stadt und Land) unstrittig. Alles andere ist mehr oder weniger offen. Im November 2017 einigte man sich auf ein Ausweichquartier, das wohl mindestens fünf Jahre gebraucht wird: das leerstehende Paketpostamt im Rosensteinviertel. Im Mai dieses Jahres kam der Rückschlag.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn erteilte den Plänen eine Absage: 116 Millionen Euro, so die von Gutachtern ermittelte Summe, seien für die Ertüchtigung eines Interims zu viel. Da hatte der neue Intendant Viktor Schoner längst seinen ersten Spielplan erstellt. Er wollte den Stuttgartern die Ausweichspielstätte schmackhaft machen. Mit vier Aufführungen von Béla Bartóks Oper «Herzog Blaubarts Burg» in einer Installation von Hans Op de Beeck sollte der Ort probegefahren werden. Obwohl die Idee eigentlich nun obsolet war, hielt Schoner an den Plänen fest. Während die Proben liefen, wurde bekannt, dass ein neuer Standort gefunden sei. ...

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Opernwelt Dezember 2018
Rubrik: Panorama, Seite 45
von Götz Thieme

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