Monteverdi gefällig? Oder Michel Legrand?
Neue Recitals, Musik von der Hochrenaissance bis zur Gegenwart, ein Hörbilderbuch europäischer Musikgeschichte. Wobei die interessantesten Aufnahmen aus dem ersten Drittel dieser Zeitspanne kommen. Äußerst erfreulich sind ja die Versuche, diese Epoche auf Schallplatte immer vollständiger aufzuarbeiten, hat sie doch in der spannungsreichen Entwicklung abendländischer Kultur vom theozentrischen zum anthropozentrischen Weltbild Schlüsselcharakter.
Beginnen wir also am Anfang – in diesem Falle: mit dem ersten Auftreten der Oper im Übergang von der Renaissance zum Barock.
An den fürstlichen Höfen der Hochrenaissance hatten sich humanistische Akademien gebildet, die einen neuen, freien Geist verkündeten. Unter ihnen ragte jene der Medici, die Florentiner Camerata, mit ihrer Bemühung um die Erneuerung des Geists der Antike heraus. Hier entstand auch die Oper als vermeintliche Wiederbelebung der antiken Tragödie. In diesem Zusammenhang spielte die Orpheus-Legende eine wichtige Rolle. Zwar galt die offiziell erste Oper von Jacopo Peri und Giulio Caccini (1594) der Nymphe Dafne, doch schon die zweite der beiden, «L’Euridice» sechs Jahre später befasste sich mit dem Mythos des antiken ...
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Pädagogisch tätig zu sein, ist mir ein unbedingtes Bedürfnis, ein leidenschaftliches Anliegen», sagt Thomas Hampson im Gespräch über den Meisterkurs für Liedgesang, den er beim Heidelberger Frühling abgehalten hat. Tatsächlich wies die Arbeit mit vierzehn Nachwuchssängern den amerikanischen Bariton als berufenen Lehrer aus und bestätigte nachdrücklich das eingangs...
Wer Mozart lieblich, gefällig, verspielt, anmutig, gar hübsch fände, den sollte der Lortzing holen, schrieb der legendäre Wiener Publizist Hans Weigel bereits vor vierzig Jahren. Zwar tat er damit dem Komponisten der «Regina» Unrecht, doch dürfte dieser Satz bei Nikolaus Harnoncourt schon damals ein grimmiges Lächeln hervorgerufen haben. Denn der Dirigent wehrte...
Herr Braunfels, Sie zählen nicht nur als Schöpfer einiger Großbauten wie der Pinakothek der Moderne in München sowie des Paul-Löbe-Hauses und des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses in Berlin zu den meistbeschäftigten Architekten Deutschlands. Nun haben Sie für eine neue «Lohengrin»-Produktion des Festspielhauses Baden-Baden das Bühnenbild entworfen. Was reizt Sie an...