Mit obligatem Sofa
Neben Krimis und Talkshows sind Sitcoms ein Evergreen heutiger Fernsehprogramme. Warum also nicht einmal dieses Genre als Muster für zeitgenössisches Musiktheater verwenden? Dieser Überlegung verdankt sich das für das Festival Wien Modern entstandene szenische Projekt «Das Leben am Rande der Milchstraße». Geschrieben haben es der Komponist Bernhard Gander und die professionellen Drehbuchautoren Christa Salchner und Johannes Heide: sieben 25-minütige Folgen, die bis auf Werbung und Lachsack alle klassischen Sitcom-Ingredienzen enthalten.
Die entsprechend einfach gestrickte Geschichte spielt dabei nicht wirklich am Rande unseres Sonnensystems, sondern in der «Milchstraße 142a» im niederösterreichischen Klosterneuburg. Dort angesiedelt ist ein «Europäisches Büro für Zukunft», dessen vermeintliche Forschungen von einer Brüsseler Evaluierungskommission unter die Lupe genommen werden.
Office-Comedy verbindet sich hier mit klassicher Familien-Sitcom: Der Evaluierungsbeamte Leo Maria Bloom (Benjamin Appl) entpuppt sich als Sohn des Büroleiters Jürgen Oder (Nicholas Isherwood), auch an anderer Stelle menschelt es gewaltig zwischen Oders Assistentin Imogen Wirth (Theresa Dlouhy) und ...
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Opernwelt Januar 2015
Rubrik: Magazin, Seite 76
von Reinhard Kager
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