Leonoras Traum
Die Umstände sprechen eigentlich dagegen. Die Lage – eineinhalb Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Die dürftige Parkplatz-Situation. Der kleine, schwer zu findende Shuttlebus vom nahen Einkaufszentrum. Dazu eine Industriehalle, die zwar mit Bar, Sitz- und Steh-Ecken im Foyer aufgehübscht wurde, die aber für große Oper zu niedrig ist. Und doch: 60 000 Zuschauer im ersten Saisonquartal, 10 000 mehr als im Vergleichszeitraum 2016, davon ist selbst Neu-Intendant André Bücker überrascht. So leicht lassen sich Augsburgs Theatergänger also nicht vom Exil Martini-Park abschrecken.
Einen kleinen Aderlass hat er dafür im Personal zu verkraften. Zwei Sängerinnen verließen vorzeitig das Ensemble, auch sonst munkelt man, dass es im Team etwas hakte.
Beim Musiktheater setzt Bücker bislang, nach «Freischütz», der Fußball-Operette «Roxy und ihr Wunderteam» (ein Angebot auch für FC-Fans) und der gemäßigt modernen Diven-Tragödie «Prima Donna», auf Aboverträgliches. Mit «La forza del destino» zeigt Bücker, nach Ibsens «Peer Gynt» in der Schauspielsparte, seine erste Augsburger Opernregie. Ein Schlager, der – aber da ist der Intendant ja nicht allein – angeblich einer dringenden Konzeptkur bedarf: ...
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Opernwelt Mai 2018
Rubrik: Panorama, Seite 42
von Markus Thiel
Nicht Falstaff gab den Helden an der Berliner Staatsoper, nicht Parsifal, Daniel Barenboim war es. An den neun Festtagen seines Osterfestivals stand der nie Ermüdende sieben Abende lang am Pult und dirigierte die Letztwerke Verdis und Wagners, je zweimal «Parsifal» und «Falstaff» – und wie zur Entspannung dazwischen im Konzert Mahlers Siebte (mit den Wiener...
Die letzten Wochen habe ich in Glasgow verbracht, als Monsieur Triquet in «Eugen Onegin» an der Scottish Opera. Mein erster Tag ließ sich zunächst gut an. Ich fand den Dirigenten mit ein paar Korrepetitoren vor. Der Bass, der Gremin singt, war gerade fertig und am Aufbrechen; weil wir alte Freunde sind, gab es die obligatorischen Albernheiten und viel Gelächter.
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– The Medium: 5., 6.
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– Rossini, L’italiana in Algeri (Koproduktion mit Quincena Musical, San Sebastian u. Festival San Lorenzo del Escorial, Madrid): 4. (P), 5., 6., 9., 10., 11.
ML: Allemandi, I: Rechi,...
