Ein Kessel Buntes
Zum Glück besitzt Rolando Villazón viele Talente. Seit er sich als Sänger immer mehr zurückziehen muss, lebt er diese umso stärker aus: Regisseur, Autor, Fernsehmoderator, Rollenmodell und Mozart-Botschafter. In Salzburg fügt er seinem Portfolio nun für fünf Jahre die Intendanz der seit 1956 jährlich rund um des Komponisten Geburtstag stattfindenden Mozartwoche hinzu. Und will bei dieser Gelegenheit nur Mozart aufführen, mit wechselnden Schwerpunkten.
Damit kehrt er zu den Ursprüngen der ehrwürdigen, gleichwohl länger schon auch für andere Epochen offenen Veranstaltung zurück.
Mozart bringe die Menschen zusammen, ist des Sänger-Intendanten Credo. Das bedeutet vor allem, an die Peripherie und auf die Plätze der Stadt zu gehen, wo Villazón selbst mexikanische Geburtstagsständchen darbrachte: insgesamt 60 Veranstaltungen in elf Tagen. Er bezog etwa einen Veranstaltungssaal in einem Einkaufszentrum ein, wo das amerikanische Kollektiv «Catapult» ein die Sinne verblüffendes Schatten-Tanz-Theater als nettes «Mausical» mit Salzburg-Flair darbot. Oder er aktivierte alternative Kulturstätten, wo mit einer sprachartistischen Performance der nasalierend-scharfzüngigen, dabei dem Fäkalen ...
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Opernwelt März 2019
Rubrik: Magazin, Seite 66
von Karl Harb
JUBILARE
Roberta Alexander stammt aus Virginia und wuchs in einer Musikerfamilie auf. 1969 begann sie ihr Studium an der University of Michigan in Ann Arbor. Im Alter von 23 Jahren setzte sie ihre Ausbildung bei Herman Woltman am Königlichen Konservatorium in Den Haag fort. Die Sopranistin debütierte 1975 an der Niederländischen Oper in Rossinis farsa comica «La...
Herr Baumgarten, inszenieren Sie anders, seit Sie Professor sind?
Ja. Der intuitive Bereich, in dem man sich beim Inszenieren bewegt, wird einer rationalen Überprüfung unterzogen. Es ist so, als ob man über das Gehen noch mal nachdenkt. Dazu kommt, dass man durch die Studierenden permanent mit neuen Ideen, Texten und Konzepten konfrontiert wird, die in meiner...
Man hätte sich schon hinter den sieben Bergen verstecken müssen, tief in einer Höhle, in mönchischer Klausur. Nur so wäre einem im vergangenen Jahr der 100. eines gewissen Komponisten entgangen. Für den Fall, dass Sie zu den der Welt Abhandengekommenen gehören und nun auf wundersame Weise ein Exemplar dieser «Opernwelt»-Ausgabe vor Augen haben: Es ging um Leonard...
