Spiel in zwei Häusern – mehr als Skype-Theater
Zwei Aufführungen in zwei Städten, die so tun, als wären sie eine: Kay Voges’ Inszenierung „Die Parallelwelt“ fürs Berliner Ensemble und das Schauspiel Dortmund ist ein groß angelegtes Experiment zur im Programmheft so formulierten Frage: „Welche Möglichkeiten und Verpflichtungen eröffnet der digitale Raum dem Theater?“ Unsere Autorin hat die Inszenierung im Berliner Ensemble besucht und sich mit Regisseur Kay Voges und Videokünstler Mario Simon unterhalten.
Mitte September hatte „Die Parallelwelt“ in Dortmund und Berlin synchron Premiere – in beiden Städten setzt das Bühnengeschehen sich aus dem Live-Spiel vor Ort und der Live-Übertragung aus der anderen Stadt zusammen. Erzählt wird, ganz einfach und eigentlich so linear wie nur möglich, ein Leben von Geburt bis Tod – wobei Protagonist Fred in Berlin zu Anfang geboren wird, in Dortmund wird seine Geschichte vom Tod her rückwärts erzählt. Beide Erzählungen, die die Zuschauer in beiden Städten also nebeneinander ablaufen sehen, treffen sich in der Mitte in einer ausgedehnten Hochzeitsszene, in der die beiden identisch kostümierten Spielteams sich der Existenz der jeweils anderen Realität bewusst werden und einen, natürlich ...
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BTR Ausgabe 6 2018
Rubrik: Thema: Produktionen, Seite 72
von Sophie Diesselhorst
Beschlossen
Der Bund will im kommenden Jahr 140 Millionen Euro mehr für Kultur und Medien ausgeben als 2018. Der Haushaltsausschuss des Bundestags beschloss eine Steigerung auf insgesamt gut 1,9 Milliarden Euro. „Mit den zusätzlichen Mitteln werden wir insbesondere Kultureinrichtungen und Projekte in den Regionen jenseits der Metropolen stärken“, kündigte Monika...
Die erste Tonmeistertagung war 1949 in Detmold, denn hier hatte Erich Thienhaus das erste deutsche, musikalisch-akustische Institut zur Ausbildung von Tonmeistern gegründet. Seit 1969 organisiert der Verband deutscher Tonmeister die Tagung, die als wichtiges Branchentreffen und etablierte Plattform für den Austausch zwischen Produzenten, Künstlern, Herstellern,...
Die Erneuerung am Tanztheater Wuppertal ist ins Stocken geraten, nachdem der neuen Intendantin Adolphe Binder nach kurzer Tätigkeit im Juli fristlos gekündigt wurde. Aber die beiden neuen Stücke, die 2018 auf Initiative Binders entstanden, touren weiter, trotz der Entlassung der erst 2017 engagierten künstlerischen Leiterin. Sowohl „Since She“ als auch „Neues Stück...
