Spiel in zwei Häusern – mehr als Skype-Theater
Zwei Aufführungen in zwei Städten, die so tun, als wären sie eine: Kay Voges’ Inszenierung „Die Parallelwelt“ fürs Berliner Ensemble und das Schauspiel Dortmund ist ein groß angelegtes Experiment zur im Programmheft so formulierten Frage: „Welche Möglichkeiten und Verpflichtungen eröffnet der digitale Raum dem Theater?“ Unsere Autorin hat die Inszenierung im Berliner Ensemble besucht und sich mit Regisseur Kay Voges und Videokünstler Mario Simon unterhalten.
Mitte September hatte „Die Parallelwelt“ in Dortmund und Berlin synchron Premiere – in beiden Städten setzt das Bühnengeschehen sich aus dem Live-Spiel vor Ort und der Live-Übertragung aus der anderen Stadt zusammen. Erzählt wird, ganz einfach und eigentlich so linear wie nur möglich, ein Leben von Geburt bis Tod – wobei Protagonist Fred in Berlin zu Anfang geboren wird, in Dortmund wird seine Geschichte vom Tod her rückwärts erzählt. Beide Erzählungen, die die Zuschauer in beiden Städten also nebeneinander ablaufen sehen, treffen sich in der Mitte in einer ausgedehnten Hochzeitsszene, in der die beiden identisch kostümierten Spielteams sich der Existenz der jeweils anderen Realität bewusst werden und einen, natürlich ...
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BTR Ausgabe 6 2018
Rubrik: Thema: Produktionen, Seite 72
von Sophie Diesselhorst
Studium
Bachelor Theater- und Veranstaltungstechnik
Bachelor Veranstaltungstechnik und -management
Master Veranstaltungstechnik und -management (konsekutiv)
Beuth Hochschule für Technik Berlin
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