Jenseits fertiger Lösungen
Es beginnt bereits mit der Frage, was denn eigentlich als die korrekte Berufsbezeichnung gilt: Medienkünstler mit technischem Hintergrund, Softwareentwickler, Coder, Engineerer, Bastler? „Wenn die Dramaturgie uns im Programm benennt, ist das immer sehr kreativ“, sagt Mario Simon, Leiter der Medienabteilung an der Dortmunder Akademie für Theater und Digitalität in einem Gespräch, das ich mit ihm und seinem Kollegen Lucas Pleß wegen der Ende März geltenden Kontaktbeschränkungen digital führe.
Eines ist aber sicher: Längst sind sie mehr als nur Menschen, die eine Kamera halten oder Videos schneiden, es geht um die Verbindung zwischen technischem Know-how und Kreativität. Und als solche sind sie von Schauspiel über Musik- bis zum Tanztheater gefragt, denn Regisseure und Choreografen arbeiten immer öfter mit medialen Ansätzen und komplexen Anforderungen – auch an die produzierenden Institutionen selbst. Doch noch immer scheint diese Entwicklung neu, entsprechende feste Positionen gibt es nur an wenigen Theatern.
Mario Simon und Lucas Pleß haben beide ihre Theaterarbeit am Schauspiel Dortmund begonnen, doch ihre Werdegänge könnten unterschiedlicher kaum sein: Auf der einen Seite ...
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BTR Ausgabe 3 2020
Rubrik: Thema: Kultur digital, Seite 20
von Dirk Baumann
Nachdem im März alle Theater in Tschechien geschlossen wurden, fuhr ich nach Prag, wo ich wohne, und schrieb Dinge auf, mit denen ich mich beschäftigen könnte, bis sich die Situation normalisieren würde. Vor allem ging es um künftige Projekte oder meine pädagogischen Aktivitäten an der Janáček-Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Brno. Wenn ich mir diese...
Szenografie
Das Kompendium zur vernetzten Gestaltungsdisziplin
von Petra Kiedaisch, Sabine Marinescu, Janina Poesch (Hrsg.)
325 Seiten, 550 Abbildungen,
23 × 31 cm, Hardcover mit Prägung und Lesebändchen
ISBN 978-3-89986-285-0
av edition und PLOT, Stuttgart 2020
EUR 98,00
Szenografie hat sich als Disziplin längst etabliert und ausdifferenziert – sei es...
Mit der Fotomontage von Dürers „Rhinocerus“, bei der das Tier ein Theater im Bauch hat und die den Titel „zu groß, zu teuer, zu kompliziert, immer hungrig“ trägt, leitete der Architekt Prof. Jörg Friedrich auf dem Kongress von Opera Europa in Straßburg im Oktober 2019 eine lebhafte Diskussionsrunde über die Öffnung von Opernhäusern und Theatern ein (BTR 06 | 2019)....