Eine visuelle und räumliche Partitur
Der Choreograf Christian Rizzo aus Montpellier schuf in Annecy am Theatre Bonlieu ein Stück, das sich unter einer schwebenden Skulptur aus LED-Elementen abspielt, die von innen kreativ beleuchtet werden. Eine spannende Fusion aus bildender Kunst, Tanz und Licht, und die Eroberung einer Sphäre des Bühnenraums, über den Köpfen der Darsteller und unterhalb der Traversen.
Eine leuchtende Sphäre überspannt die gesamte Bühne: Für „une maison“ schuf Christian Rizzo nicht nur die Choreografie, sondern auch die Szenografie. Diese Doppelfunktion ist ungewöhnlich.
Doch im Fall Rizzos war dies kein Experiment, sondern im Gegenteil die Konklusion langer Erfahrung in beiden Bereichen. Für den Leiter des Centre Chorégraphique National im südfranzösischen Montpellier gehörten Skulptur und Tanz schon immer zusammen. Schließlich war er in Kunst und Design tätig, bevor er seine ersten Choreografien schuf. Die grafische, räumlich gestaltende Dimension war für ihn von Anfang an zielführend.
„une maison“ (Rizzos Titel enthalten keine Großbuchstaben) ist ein Stück für 14 Tänzer und spielt unter einer Kuppel, die sowohl ein Hausdach als auch himmlische Gewölbe evoziert und sich über die gesamte ...
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BTR Ausgabe 4 2019
Rubrik: Thema: Produktionen, Seite 54
von Thomas Hahn
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