„Es ist wichtig, jedes Mal neu zu beginnen“
Das erste unvergessene Bayreuth-Erlebnis war „Tristan und Isolde“ 1993 in der Regie von Heiner Müller und unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim. Müller, der bisher nur seine eigenen Stücke inszeniert hatte, wollte in seiner ersten Opernregie „keine psychologisch motivierte, unglückliche Liebesgeschichte voller Emotionen erzählen“, wie Dr. Ingvelde Geleng schrieb (BTR 5/1993). Ihn interessierte die Konstellation des Schicksals. Er arbeitete mit einer mächtigen Bildwelt, geschaffen vom Bühnenbildner Erich Wonder und Lichtgestalter Manfred Voss.
Ein Raum aus Farben und Licht, der an den Maler Mark Rothko erinnerte. Im Laufe der Inszenierung verwandelte sich der erst farbige Kubus in eine Trümmerlandschaft; eine Welt, in der die Liebe keinen Platz hat. Die Entrücktheit der Bilder entfaltete eine suggestive Wirkung, die in den Bann zog. Heiner Müller war sehr beeindruckt und verlieh Manfred Voss den Titel „King of Light“.
Vor der Inszenierung von „Tristan und Isolde“ hatte Voss bereits 30 Jahre Bühnenberufserfahrung. Den gelernten Elektriker holte Intendant Kurt Hübner als solchen ans Bremer Theater, das in den 1960er-Jahren wegweisend an einem neuen Theaterbegriff ...
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BTR Ausgabe 2 2021
Rubrik: Foyer, Seite 6
von Karin Winkelsesser
Das Kunstareal München umfasst insgesamt 18 Museen und Ausstellungsräume, international renommierte Hochschulen und eine Vielzahl an Kulturinstitutionen. Es sei einer der wichtigsten Kulturstandorte in Europa, betonte Bürgermeisterin Katrin Habenschaden anlässlich der Eröffnung der Inszenierungen. „Die Lichtaktion wird diese einmalige Verbindung von Kunst, Kultur...
Am Anfang des Buchs stand die Idee einer kritischen Bewertung internationaler Theaterbauten. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit zahlreichen Fachleuten eine unendliche Liste „bedeutsamer“ Theater erstellt, von der letztlich 30 Projekte blieben, dazu noch 20 Kurzporträts von Projekten bis 2020. David Staples initiierte und realisierte das Projekt.
BTR: Herr Staples,...
Im Norden von Bordeaux, am Ufer der Garonne im Stadtviertel Bacalan, befindet sich das angeblich weltgrößte Zentrum für digitale Kunst. In Quadratmetern gerechnet dürften die Betreiber durchaus Recht haben. Eine Projektionsfläche von fast 14.000 m2 ist zumindest eine Herausforderung von Weltrang. 110 m lang und 16 m tief sind die vier Wasserbecken, in denen je zwei...