«Ich bin immer noch derjenige, der entscheidet»
Theater heute Als wir uns das letzte Mal getroffen haben im Sommer 2018 war Trump in der Mitte seiner ersten Wahlperiode. Jetzt sind wir am Anfang von Trump 2. Was hat sich verändert?
Ayad Akhtar Ich denke, der Niedergang der römischen Republik ist eine gute Vorlage für das, was gerade geschieht. Was man aus dem Vergleich lernen kann: Es gab einen schrittweisen Zerfall der politischen Kultur über etwas 150 Jahre, und es gab in dieser Zeit viele Versuche, diesem Zerfall entgegenzuwirken.
Aber jeder dieser Versuche hat die Auflösung eher beschleunigt. Und genau das ist in den letzten sechs, sieben Jahren passiert. Zum Beispiel der 6. Januar 2020: Wir dachten, wir hätten die Konsequenzen daraus gezogen. Es gab Untersuchungen im Kongress, es gab juristische Konsequenzen. Und heute? Der 6. Januar ist nur der Vorbote dessen, was noch passieren kann. Oder der Überfall auf Paul Pelosi von einem Verrückten mit einem Hammer: das könnte direkt aus den Annalen des Tacitus kommen. Genau die gleiche Situation. Ich denke, dieser Auflösungsprozess dauert schon lange und beschleunigt sich. Was ihn aufhalten könnte? Eine echte politische Vision. Aber die ist nicht in Sicht. Die Demokraten haben sie ...
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Theater heute Mai 2025
Rubrik: Das Stück, Seite 50
von Eva Behrendt und Franz Wille
Wohl weiß ich, du bist nicht geartet, Kind, Zu falscher Rede Kunst. Bezwinge dich, Denn köstlich ist der Sieg, den du gewinnst. Dann geh’n wir wieder den geraden Weg. Gib dich mir jetzt nur eine kurze Stunde Und laß die Scham. Danach sollst du für immer Der ehrlichste von allen Menschen heißen.
Sophocles, Philoktet
Wir haben die Kunst, damit wir nicht an der...
Eigentlich hätten sie einen Dokumentarfilm machen wollen. Über ihre persönliche Begegnung mit einem eurasischen Braunbären. Doch nach ersten Interessenbekundungen sei Netflix dann abgesprungen: zu unspektakulär das Ganze. Und die Sache mit den O-Tönen, dem Bärengrollen, erwies sich – so gesteht der Musiker Thomas Leboeg – als eher schwierig. Der zweite Versuch, die...
Nein, Liebe auf den ersten Blick war es nicht und scheint es auch auf den letzten Metern nicht mehr geworden zu sein zwischen Claudia Bauer, kampferprobte Hausregisseurin am Münchner Residenztheater, und dem Männerstück «Warten auf Godot», in dem die beiden Tramps Wladimir und Estragon zusammen mit dem Sklaventreiber Pozzo und seinem Diener Lucky die ganze...
