Viel Spaß, viel Wissen, null Kunst
Mit der Frage, ob das Theater die Gesellschaft verändern kann, hält sich das Bonner Schauspiel nicht lange auf. In Bonn wird die Welt gerettet. Und das schon zum zweiten Mal. «Save the World II Climate Change» heißt das Festival in der Halle Beuel, der alten Jutespinnerei. «Art and Science» nennt sich der Versuch, der öffentlichkeitsfernen Wissenschaft etwas Popularität und der selbstverliebt vor sich hinplätschernden Kunst etwas mehr Zugang zur Wahrheit zu verschaffen.
Bonn ist tatsächlich ein für die Rettung des Weltklimas wichtiger Ort, Sitz des Sekretariats der Weltklimakonferenz und einer Reihe von Nichtregierungsorganisationen. Entsprechend eröffnete der stellvertretende Vorsitzende des Sekretariats, Richard Kinley, die Veranstaltung mit verhaltenem Optimismus: Nach Jahrzehnten der Verschleppung werde die Pariser Klimakonferenz Anfang Dezember endlich ein Resultat bringen. Anders als bei der Hamburger «Rimini-Protokoll»-Simulation der Weltklimakonferenz wurde in Bonn aber nicht der Verhandlungsprozess nachgespielt, sondern versucht, das Phänomen des Klimawandels selbst dem Zuschauer auf irgendeine neuartige Weise näherzubringen. Fünf Klimaforscher oder ...
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Theater heute November 2015
Rubrik: Magazin, Seite 70
von Gerhard Preußer
Da stehen sie auf der Bühne. 23 Personen, davon sechs Schauspieler, der Rest Laien – und singen. Es ist eine Art chorischer Sprechgesang, den Marta Górnicka mit ihrem Ensemble eingeübt hat. Wie in ihrem festivalerprobten polnischen Frauenchor «Magnificat» oder «Requiemmaszyna» (s. TH 2014/10, S. 21) sind die Töne und Nuancen verwoben zu einem Klangteppich. Und wie...
Hin und wieder kommt es vor, dass in alten Bibliotheken Partituren barocker Komponisten oder auf Dachböden Gemälde alter Meister gefunden werden. So etwas Ähnliches ist jetzt mit einem Stück des am 26. August 2005 verstorbenen Grazer Dramatikers Wolfgang Bauer geschehen. Bei den Vorbereitungen für eine Ausstellung über den steirischen Komponisten Franz Koringer...
Aachen, Theater
12. von Schirach, Terror
R. Elina Finkel
20. nach Ende, Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch
R. Martin Philipp
Aalen, Theater der Stadt
6. Simon, Sunny Boys
R. Tonio Kleinknecht
29. Hub, An der Arche um Acht
R. Kevin Osenau
Altenburg/Gera, TPT
2. Miller, Tod eines Handlungsreisenden
R. Bernhard Stengele
Annaberg, Eduard-
von-Winterstein-Theater
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