"Subtitles"
In der knappen Stunde entwickelt sich eine Beziehung, die ihre sprachliche Begrenztheit überwindet. Christina Ciupke, Choreografin aus Berlin, hat sich noch nie mit einer schieren Selbstverständlichkeit zufrieden gegeben, und der Blick auf den eigenen Körper stellte mehr als die persönliche Wahrnehmung infrage. Auch bei Subtitles, einem choreografischen Dialog mit dem einstigen Forsythe-Interpreten Nik Haffner.
Als eine der wenigen Uraufführungen bei der Tanzplattform in Stuttgart vorgestellt, scheint sich dabei zunächst ein Solo einfach zu doppeln: Immer wieder knien sie sich in die selbe Startposition, gefallen sich in der Gleichheit des Gefühls. Doch die Differenz ist nicht aufzuhalten. Je länger das sensorische Spiel der beiden dauert, je mehr sie sprachlich zu verständigen versuchen, desto deutlicher distanzieren sie sich voneinander, selbst wenn sie sich körperlich nahe kommen. «Kannst du mich anpusten», heißt es etwa – und von Nik Haffner im Innersten berührt, lässt sich Christina Ciupke beinah ins Bodenlose fallen. Ihr Akt der Hingabe hat gleichzeitig etwas Herausforderndes. Das wortlose Einverständnis des Anfangs weicht mehr und mehr einer Kommunikation, die sich nicht ...
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