«Minus 16» von Ohad Naharin, Gauthier Dance; Foto: Regina Brocke
Mega Israel
Trotz der programmatisch gesetzten Farbigkeit – bei welchem deutschen Tanzfestival sieht man sonst Stepp und Cirque Nouveau einträchtig nebeneinander? – ziehen sich durch das «Colours International Dance Festival» in Stuttgart doch bestimmte Themenstränge. Bei der zweiten Ausgabe im Sommer 2017 war das neben einem breiten Spektrum weiblicher Choreografen und Eigenkreationen von Pina-Bausch-Tänzern vor allem Tanz aus Israel.
Bereits das erste Festival vor zwei Jahren hatte der Initiator und künstlerische Direktor Eric Gauthier mit Ohad Naharins «Kamuyot» eröffnet. Neben dem Gaga-Übervater und Hofesh Shechter waren in diesem Jahr auch die jungen Choreografen Nadav Zelner und Shahar Binyamini vor Ort, denen man in «Meet the Talents» eine Woche lang bei der Arbeit zuschauen konnte. Binyamini ließ in seinem kurzen Stück eine unheimliche, «posthumane» Matrix aufmarschieren, und Zelner, der Einzige ohne den Hintergrund des großen Impulsgebers Batsheva Dance Company, jagte im fröhlich-eklektizistischen «Bloom» die Tanzgeschichte durch den Mixer. Obendrein gastierte Hillel Kogan mit seiner scharfzüngigen Integrationssatire «We love Arabs».
Wut der Jugend
Den lauten, in Rock und Techno ...
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Tanz November 2017
Rubrik: Produktionen, Seite 9
von Angela Reinhardt
Auditions
Choreografin Alexandra Bachzetsis sucht professionelle TänzerInnen im Alter von 20 bis 60 Jahren für ihr Performance-Projekt 2018 – 2020
Audition: 13., 14. November, Gessnerallee Zürich
Bewerbungen: claudia.toggweiler@alexandrabachzetsis.com
NDT 2 Auditions
organised by Nederlands Dans Theater For dancers between the ages of 17 and 21 with complete...
Ausstellung
Eric und Jula Isenburger
Die Wenigsten werden von Anna Jula Elenbogen jemals gehört haben. Auch unter ihrem Künstlernamen Jula Géris ist die Ausdruckstänzerin heutzutage kaum ein Begriff. Allenfalls erinnert man sich der Polin als Muse ihres Mannes Eric Isenburger. Schon während ihrer Ausbildung an der Schule Hellerau-Laxenburg und bei Gertrud Kraus...
Der Dicke wuchtet Bierträger herum und bedient sich reichlich selbst: hoch die Flasche, schluck, schwitz, rülps. So der Prolog zu vier vergnüglichen, atemberaubend schön bebilderten, bis zur Selbstaufgabe getanzten Stunden, wie ihn Shakespeare nicht rüpeliger hätte erdenken können. Belgien sei das Land des Comics, sagt einer der schlanken, schönen, zumeist ganz...