Kurswechsel
Diversität ist noch immer ein Desiderat. «Diversity Arts Culture» soll dem Kulturbetrieb beim Umsteuern helfen – können Sie, Cordula Kehr und Eylem Sengezer, kurz beschreiben, was Sie tun?
Eylem Sengezer: Ich bin Referentin für Öffnungsprozesse in Kultureinrichtungen, was Beratung umfasst, aber auch beispielsweise die Konzeption von Leitlinien ...
Cordula Kehr: ... und ich sorge vor allem für die Kommunikation.
Lassen Sie uns zunächst das Grundsätzliche klären: Ist Diversität im Kulturbetrieb eher Pflicht oder Kür?
Sengezer: Pflicht, weil eine Frage der gesellschaftlichen Verantwortung. Wir leben in einer diversen Gesellschaft, was sich in den kulturellen Strukturen, Institutionen und Programmen nicht unbedingt widerspiegelt. Damit läuft der Kulturbetrieb Gefahr, an gesellschaftlicher Relevanz zu verlieren.
Kehr: Für mich steht es fifty-fifty: Diversität ist Pflicht, weil es gesetzliche Rahmungen dafür gibt. Darüber hinaus hat Diversitätsentwicklung ein großes künstlerisches Potenzial – damit beginnt die Kür.
Kunst und Kultur eilt der Ruf des Fortschrittlichen voraus. Täuscht der Eindruck, dass die Branche diversitätspolitisch eher hinterherhinkt?
Kehr: Im Selbstbild des ...
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Tanz Februar 2021
Rubrik: , Seite 43
von Dorion Weickmann
Auditions
NTM Tanz, Mannheim
is looking for male dancers with strong classical and contemporary technique Audition – on invitation only – in February in Mannheim. Application with CV and dance photo before 14 February to nationaltheater.tanz@mannheim.de
Fortbildungen
SNDO | Academy of Theatre and Dance, Amsterdam Univ. of the Arts Bachelor in Choreography...
CD des Monats
the queen’ s delight
Balladen und Kontertänze waren im 17. und 18. Jahrhundert bei der Königin wie in den höheren Kreisen Britanniens der letzte Schrei. Die Nachfrage war immens, und Komponisten wie Henry Purcell schrieben sozusagen im Akkord. War eine Melodie gut, ließ ein noch besserer Text nicht lange auf sich warten; die Tänze sprangen ohnehin...
Eva Hubert, Sie gehören dem Vorstand von «Themis – Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt» – an. Wer ist beteiligt?
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