highlights
wuppertal_________
pina 40
«Ich kann es ja mal probieren», soll Pina Bausch gesagt haben, als der Wuppertaler Intendant Arno Wüstenhöfer zum x-ten Mal versuchte, ihr die Tanzsparte seines Hauses anzutragen. Vierzig Jahre ist das her, und dazwischen liegt eine künstlerische Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Das Wuppertaler Tanztheater ehrt seine 2009 verstorbene Gründerin nun mit einer Jubiläumsspielzeit, die einer kleinen Werkschau ähnelt und außerdem mit Ausstellungen, Workshops, Filmvorführungen nur so gespickt ist.
Wegbegleiter und Freunde wie Ana Laguna, Mats Ek, Robert Wilson oder Lin Hwai-min werden vorbeischauen und von ihren Begegnungen mit Pina erzählen. Auch Düsseldorf und Essen sind an den Festivitäten beteiligt, aber der «Palermo Palermo»-Auftakt findet natürlich in Wuppertal statt. Mit Pina gesprochen: Gucken Sie hin!
«Palermo Palermo» vom 5.–8. September, Opernhaus, das gesamte Jubiläumsprogramm unter pina40.de
berlin_________
tanz im august
Vor 35 Jahren gründete sich die Tanzfabrik in einem Kreuzberger Loft als die Urmutter des zeitgenössischen Hauptstadttanzes. Zehn Jahre später entstand das Festival «Tanz im August», um die winzige hiesige Szene mit ...
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Tanz August/September 2013
Rubrik: kalender und kritik, Seite 43
von
Auf einem unscharfen Foto tappt ein Cursor herum. Dieser Pfeil zieht seine Linie auf einer pixeligen Mauer entlang. Als das Bild scharf wird, fallen schief liegende, monströs hässliche Betonteile ins Auge. Der Cursor, wie ein Füßchen, setzt Markierungen an die Ecken des kaputten Gebildes, sodass ein Umriss darübergezeichnet wird. Nun endlich kann der Himmel...
Zumindest was den choreografischen Teil betrifft, war es eine runde Sache: Paris feierte den hundertsten Geburtstag von «Le sacre du printemps», und für Tamara, die heute 93-jährige Tochter des Uraufführungschoreografen Vaslav Nijinsky, wurde dieser 29. Mai 2013 ein besonderes Fest. Die Dame, die in den USA lebt, wohnte zum ersten Mal überhaupt einer...
Ausgerechnet der Tod, ausgerechnet die Sterbenden tanzen in den Totentanz genannten Darstellungen, wie sie seit dem Mittelalter verbreitet waren. Sie tanzen gemeinsam und nicht selten wild, in ihren letzten Momenten wie außer Rand und Band. Die Knochen der Totengerippe biegen sich bisweilen wie Gummi; lässig federn die muskel- und fleischlosen Gesellen in den Knien...
