Die Lehrerin Carol Prieur
Sie sind die Top-Interpretin von Marie Chouinard und haben im Frühjahr vier Wochen lang mit den Ballets de Monte-Carlo gearbeitet, um diesen als erster Kompanie überhaupt Chouinards «bODY_rEMIX/les_vARIATIONS_gOLDBERG» zu übergeben. In der Originalversion ist es ein Stück für neun Tänzer, hier nun für zwanzig. Das heißt, Sie haben der Kompanie vor allem eine Einführung in Chouinards Stil gegeben. Chouinard überträgt Ihnen diese Aufgaben zunehmend, weil sie selbst nicht so gern Workshops gibt.
Wie kamen Sie mit den Monegassen zurecht? Wir haben zum vierten Mal ein Stück an die Ballets de Monte-Carlo gegeben, sodass ein großer Teil der Tänzer mit Chouinards Stil bereits vertraut war und sich gut zurechtfand. Es ist übrigens eine interessante Erfahrung, mit einer Ballett-Truppe zu arbeiten. Da lassen sich die Choreografien noch mal auf eine neue Art erleben. Und wir werden «bODY_rEMIX/les_vARIATIONS_gOLDBERG» auch dem Göteborg Ballet überlassen, zusammen mit «Le sacre du printemps». Das wird dann im nächsten Frühjahr zu sehen sein.
Während Ihres Workshops in Monte Carlo riefen Sie den Tänzern immer wieder zu: «Alles ist möglich!» Sie legen Fantasie und Sinnlichkeit frei, wenn Sie die ...
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Tanz Juli 2012
Rubrik: praxis, Seite 74
von Thomas Hahn
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Ein guter Jongleur muss zwischendrin auch mal ein paar Bälle fallen lassen. Andernfalls sähe es so aus, als ginge er nicht an seine Grenzen. Im Zirkus werden Scheitern und Fallen bewusst in die Dramaturgie der Akrobatik integriert, um den Nervenkitzel zu steigern. Das Publikum rings um die Arena bewundert den Fall als Ausdruck der Gefahr und Vorboten kommender...
Samuel Lefeuvre,
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