Constanza Macras

Tanzakteure mit den besten Aussichten

Tanz - Logo

Austauschprojekte mit afrikanischen Tänzern stehen derzeit hoch im Kurs. Ein wahrer Glücksfall ist das Projekt «Hillbrowfication», das die Berliner Choreografin Constanza Macras mit 21 Kindern und Jugendlichen aus Südafrika erarbeitet hat. Die jungen Performer kommen alle aus Hillbrow: Einst ein Vorzeige-Stadtteil von Johannesburg, ist das Viertel heute ein Synonym für Kriminalität, Armut und Korruption. Doch es gibt auch Orte wie das Hillbrow Theatre, das zahlreiche Community-Projekte anbietet und für die Kinder aus der Nachbarschaft eine Art Schutzraum ist.

Auch die Kids aus «Hillbrowfication» absolvieren hier ihre Theaterkurse, wenn sie aus der Schule kommen. Es ist fabelhaft, was Macras und ihre Co-Choreografin Lisi Estaràs mit den Kindern auf die Beine gestellt haben. Die jungen Darsteller eroberten das Berliner Publikum im Sturm mit ihrer Ausdruckskraft, ihrer Fantasie und ihrem Enthusiasmus. 

Ausgehend von afrofuturistischen Erzählungen malen die Kids sich ihre Zukunft in Hillbrow aus. Das Grundszenario: Aliens erobern die Erde und wollen eine neue Ordnung etablieren, die auf den Tanzfähigkeiten der Menschen basiert. Wer nicht tanzen kann, wird ausgelöscht. Kein Krieg der ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle tanz-Artikel online lesen
  • Zugang zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von tanz

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Tanz Jahrbuch 2018
Rubrik: Hoffnungsträger, Seite 165
von Sandra Luzina

Weitere Beiträge
Crystal Pite

Ein kontinuierliches Oszillieren zwischen formaler Strenge und künstlerischem Wagemut: So bezeichnet die kanadische Tänzerin und Choreografin das Spannungsfeld, in dem sich die geordnete Mehrstimmigkeit ihrer Kreationen entfaltet. Pites Arbeiten für große Ensembles – «The Seasons’ Canon» etwa, das sie für mehr als 50 Tänzerinnen und Tänzer des Pariser Opernballetts...

Akram Khan

Heimat ist für mich ein Rückzugsort, an dem ich mich erneuern kann wie eine Schlange, die ihre Haut abstreift. Ein Ort, an dem ich das Gegenteil von XENOS empfinde. Aber es ist wichtig, dass wir versuchen, den Begriff auch dynamisch zu denken. Denn einige, wenn nicht die meisten von uns, betrachten Heimat als statisch, als feste Adresse.

Für mich ist Heimat etwas...

Digital Natives

Der Duft von Pfannkuchen. Die Art, wie der Wind riecht. Wie die Diele knarzt. Wie sich der Boden unter den Füßen anfühlt. Wen wir zum Reden suchen, wenn wir in Sorge sind. Mit wem wir Freude teilen, wenn sie zu viel ist für einen allein. Ein Gericht. Der Gruß des Nachbarn. Ein Lied. Dass der Bäcker weiß, welches Brot wir lieben. Wie wir feiern. Die Chefin der...