Blackburn, de Mey, Neumeier, Volpi «Vier neue Temperamente»
Ein Bild aus vergangenen Zeiten: eine Frau und drei Männer an einem Tisch in unbeschwertem Beisammensein. Durch eine transparente Wand betrachtet ein junger Mann wehmütig diese Szene. Er tritt in Kontakt zu den vertrauten Menschen und erlebt, musikalisch getragen von Simon & Garfunkel und später Franz Schuberts Klaviersonate in B-Dur, glückliche wie unschöne Erinnerungen. «from time to time» hat John Neumeier seine Uraufführung für das Ballett am Rhein überschrieben.
«Es ist meine Melancholie, die ich in Schuberts erkannt habe», schreibt der 83-Jährige im Programmheft nun in dem Alter, in dem man den Verlust enger Freunde verkraften muss. Wie ein Schleier liegt schmerzlicher Abschied in der Luft.
Den melancholischen Gemütszustand aus der antiken Temperamentenlehre hatte Ballettchef Demis Volpi Neumeier zugewiesen. Der Beitrag des Altmeisters zu dem Abend «Vier neue Temperamente» ist eine Ehre für das Haus und eine Wertschätzung für den jungen Direktor. Überzeugt hatte ihn Volpis originelles Konzept: Balanchines Klassiker «Die vier Temperamente» stellen vier Zeitgenossen ihre Sichtweisen entgegen – Michèle Anne de Mey (Phlegma), Hélène Blackburn (Cholerik), Volpi selbst (das ...
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Tanz August/September 2022
Rubrik: Kalender, Seite 34
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