Foto: Bettina Stöss
Bad Kissingen: Demis Volpi, Craig Davidson, Juanjo Arqués «Mord im Orient-Express»
Crime sells! Was im Fernsehen so blendend läuft, kann auf der Ballettbühne nicht ganz verkehrt sein. Das mögen sich Tobias Ehinger, Manager des Ballett Dortmund, und der Choreograf Demis Volpi gedacht haben, als sie Agatha Christies «Mord im Orientexpress» als Vorlage für eine Uraufführung heranzogen. Sie ging in Ludwigsburg über die Bühne, getanzt vom 12-köpfigen NRW-Juniorballett. das mit stilistischer Vielfalt aufwartet. Außer Volpi sind nämlich drei weitere Choreografen mit an Bord: Craig Davidson, Xenia Wiest und Juanjo Arqués.
Dass es hier nicht in erster Linie um kriminalistischen Thrill geht, macht schon das erste der insgesamt neun Bilder klar. «Der Zug» wird von einer Tänzerin vorgestellt, deren kraftvolle Armbewegungen das Stampfen einer Dampflok nachbilden. Auch in den folgenden Kapiteln wird der Roman nicht einfach tänzerisch illustriert, sondern Motive daraus werden in archetypische Muster überführt, die um Schuld und Sühne, Gruppendynamik und Gewalt kreisen.
Demis Volpi schickt dem «Mord im Orient-Express» die Lok voran und verbindet dann mit vier Zwischenspiel-«Landschaften» die einzelnen Zug-Teile. Volpi hat mehrfach – etwa 2013 beim umjubelten «Krabat» fürs ...
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Tanz November 2017
Rubrik: Kalender und Kritik, Seite 36
von Andrea Kachelrieß
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