Antoine Jully
Es ist sicher kein Zuckerschlecken, in der norddeutschen Provinz die Fackel des Tanzes an einem Siebenspartenhaus mit vier Spielstätten und 20 Millionen Euro Etat am Flackern zu halten. Vor allem, wenn man als gebürtiger Pariser den Glanz des dortigen Ballet de l’Opéra erlebt hat. Doch Antoine Jully, der als Tänzer in seiner Heimatstadt und beim Royal Ballet London Klassik auf höchstem Niveau erlebt hat, wirkt seit der Spielzeit 2014/15 als erfolgreicher Chefchoreograf und inzwischen auch Ballettdirektor am Oldenburger Staatstheater.
Eben hat er seinen Vertrag bis 2022 verlängert, sicher auch, weil das Verhältnis zum Intendanten Christian Firmbach ein gutes ist. Was sich an den Zuwächsen ablesen lässt: Das Ensemble begann mit zehn Tänzerinnen und Tänzern, inzwischen ist es auf 13 Köpfe angewachsen, und 2019 wird eine weitere Tänzerstelle hinzukommen. Hilfreich ist, dass Antoine Jully eben nicht auf die hier kaum mögliche knallharte Klassik beschränkt ist. Schon 2005 hat er beim damaligen ballettmainz, wo seine langjährige Zusammenarbeit mit Martin Schläpfer begann, den Anschluss an die Moderne gesucht. 2009 folgte er Schläpfer ans Ballett am Rhein, wo er bis 2014 engagiert war und ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein
- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Tanz Jahrbuch 2018
Rubrik: Hoffnungsträger, Seite 162
von Manuel Brug
Meine erste Heimat ist Brasilien, Rio de Janeiro, wo ich geboren bin. Dort lebt meine Familie. Dort hat alles angefangen, auch das Ballett. Ich lebte bis zu meinem 16. Lebensjahr in Brasilien. Meine nächste Heimat wurde dann Stuttgart, das Staatstheater, John Cranko. Dort erlebte ich die wichtigsten Momente meines Lebens. Bis heute fühle ich Stuttgart als meine...
In der Hauptstadt ist dieses Jahr mächtig was geboten: Die experimentierfreudige Tanzfabrik wird 40 Jahre alt, das internationale Festival «Tanz im August» 30, die Anstifterin des allgemeinen Tanzfortschritts, Nele Hertling, kriegt den «Deutschen Tanzpreis», und das Staatsballett mit Johannes Öhman und Sasha Waltz eine neue Intendanz. Klingt doch super, oder? Na...
«Wir brauchen dringend einen Ort, um unseren Bestand (Kostüme, Bühnenbilder, Mobiliar, also unsere ganze Geschichte der letzten 30 Jahre) für einen vorübergehenden Zeitraum von sechs Monaten einzulagern. Wenn Sie von einem kleinen Schuppen, Zimmer, Haus oder einem geschlossenen Raum wissen, mit Alarmsicherung und zu einem menschenfreundlichen Preis, dann helfen Sie...
