website: Save yourself!
Man traut sich ja selten, auf japanischen Websites herumzusurfen. Nur wenig Lesbares kommt aus dem Land der elektronischen Avantgarde. Wie körperlich die tatsächlich sein kann, präsentiert der Neurowissenschaftler Junji Watanabe auf seiner Site junji.org. Auf der linken Zeile einfach auf «Save YourSelf!!!» klicken und eine der absurdesten Tanzapplikationen genießen, die es derzeit auf Erden gibt! Wie uns die Hirnforschung tanzenmacht, zeigt Watanabes «Galvanic Vestibular Stimulation» (GVS). Anoden werden hinters Ohr gesteckt, die mit Schwachstromden Gleichgewichtssinn beeinflussen.
In der Hand hält die Tänzerin eine Wasserschüssel. Darin treibt eine Puppe auf einem Floß. Wer nun auch nur einen Schritt versucht, wird es kaum vermeiden können, dass das Floß in Seenot gerät. Die Puppe «funkt» den von ihr erlittenen Wellengang an die GVS-Anoden, und schon schwankt man selbst wie die Puppe auf dem Floß, wird herumgeworfen, was den Wellengang in der Schüssel nur noch mehr erhöht – der Tanz des Gleichgewichtssinns steigert sich zum Veitstanz. Am Schluss dieser Seite läuft ein kleinen Video, das zeigt, was noch alles mit dem Körper passieren kann. Nicht viel davon ist zur Nachahmung ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von tanz? Loggen Sie sich hier ein

- Alle tanz-Artikel online lesen
- Zugang zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von tanz
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Es ist das größte Tanzfest Europas, der gewaltigste Workshop-Auftrieb und ein Füllhorn der Entdeckungen. Gleich zu Beginn stellt Anne Juren in ihrem Solo «Magical» die keineswegs absurde Frage: Passen Zauberei und Feminismus zusammen? Das subversive Potenzial des illusionären Tricks und die täuschende Inszenierung des weiblichen Körpers haben mehr gemein als nur...
Man stelle sich vor: Unsere deutsche Telekom veranstaltet in Berlin ein Festival, bei dem Bürgermeister Klaus Wowereit die Worte seines Londoner Amtskollegen Boris Johnson benutzen dürfte: «Tanz ist auf dem Höhepunkt seiner Popularität, durch Popstars, die dafür sorgten, dass alte Tanzschulen wieder coole Tänze lehren, durch Streetdance, der besser ist als alles,...
Die Oper kann es nicht besser. Ein Ritter begeht Harakiri, setzt das Schwert an die Bauchdecke, sticht zu, überwindet die erste Schmerzattacke, schiebt das Schwert weiter, bis es den Rücken durchbohrt hat. Der Ritter stirbt. Blackout. Ein Tänzerduo umflattert die sterbende Seele. Blackout. Sein Geist singt eine Etage höher. Blackout. Eine Reihe von Trommlern...