Samir Akika «E.T.E. - Extended Teenage Era»
Für die einen ist das Leben eine Baustelle. Für die anderen ein Spielplatz mit bunten Luftballons. Ballons, sagt Dawna Dryhorub, symbolisieren ihre Träume. Sie hat ihre Teenager-Zeit zwar hinter sich. Dafür nehmen ihre Träume gerade erst Gestalt an. In einem Alter, wo andere nach vielen Berufsjahren über ihre Altersvorsorge nachdenken, freut sie sich über Errungenschaften wie ihr erstes Badezimmer. Dem Publikum im Düsseldorfer tanzhaus nrw wird jedes Detail, jede Fliese erklärt. Muss auch, denn der Raum ist aus Pappe.
Das Renegade Theatre findet: Lebensqualität ist Definitionssache. In ihrer «Extended Teenage Era» (E.T.E.) weigert sich beharrlich Samir Akika, der Choreograf, 40+, erwachsen zu werden. Mit «E.T.E.» hebt er lieber Lifestyle auf die Bühne. Doch cineastische Motive und Anspielungen, wie sie seinem Tanz-Theater-Kino vor einigen Jahren Profil verliehen, spielen keine Rolle mehr. Um Akika war es vielmehr still geworden, nachdem der mehrfach ausgezeichnete Cineast unter den Choreografen mehrfach floppte. Er zog sich auf Kuba zurück, arbeitete dort mit der Compania Danza Contemporanea in Havanna. Mit «Loca Mierda» kam er 2005 zurück: ein farbenfrohes Portrait kubanischer ...
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